Halleiner Fischer verzweifelt
Fischotter verursachen Riesenschaden

HALLEIN (jw). Die Halleiner Fischer sind verzweifelt. In der Fischaufzuchtanlage im Stadtteil Gamp treibt ein Fischotter-Pärchen mit zwei Jungen sein Unwesen. Allein 2017 haben Fischotter einen Schaden von rund 25.000 Euro angerichtet. „Im Winter ist es noch ärger, da haben wir schon zehn Fischotter gezählt“, so Gerhard Angerer vom Fischereiverein. Nun wurde bei der Bezirkshauptmannschaft ein Antrag auf Abschuss der geschützten Tierart eingebracht. Fischotter verzehren pro Tag rund ein Kilogramm Fisch. Und nachdem bei der Halleiner Fischzucht ein üppig gedeckter Tisch vorhanden ist, fressen die Tiere nur die Leckerbissen, also Herz und Leber. Alles andere bleibt übrig. Wie Gerhard Angerer betont, gab es 2009 in Salzburg 27 Fischotter, im Jahr 2016 waren es schon 130 und heute wird der Bestand auf 200 Stück geschätzt: „Wir haben eine Überpopulation an Ottern und werden nicht mehr Herr. Leider schaut die Politik tatenlos zu.“ Landesrat Sepp Schwaiger kennt das Problem und befürwortet einen Abschuss: „Es kann nicht sein, dass die Bestände bis zum letzten Fisch vernichtet werden. Die Schäden im Land liegen jährlich im Millionenbereich.“ Gerhard Angerer weiß auch, dass die Fischotter nicht nur in Gamp ihr Unwesen: „Wir haben im Stadtgebiet einige Bäche, so zum Beispiel den Ledererbach, wo wir unsere jungen Fische aussetzen und die Fischotter reichlich Nahrung finden.“ Derzeit wird auch geprüft, ob man die Aufzuchtbecken mit Zäunen sichern kann. Dies würden auch Tierschützer bevorzugen. Wenn man aber das große Gelände der Halleiner Fischer in Gamp sieht, weiß, dass das finanziell nicht zu stemmen ist. „Der einzig natürliche Feind des Fischotters ist der Wolf, aber den gibt es bei uns ja nicht“, so Gerhard Angerer, der auch betont, dass die Fischzucht aufgelassen wird, wenn es hier keine Lösung gibt. Fischzucht ist ein Riesenaufwand und wird von den Mitgliedern ehrenamtlich betrieben: „Es ist frustrierend, wenn die viele Arbeit umsonst ist.“

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