"Gehungert hab' ich - was sonst?"

Rosi Leitner freut sich mit Monika Schmidt über deren gefülltes Einkaufssackerl - völlig gratis.
  • Rosi Leitner freut sich mit Monika Schmidt über deren gefülltes Einkaufssackerl - völlig gratis.
  • hochgeladen von Theresa Kaserer-Peuker

TENNENGAU (tres). "Rettende Engel sind das von den "Rollenden Herzen", es ist ganz toll, dass es sie gibt", sagt Monika Schmidt.

Der Halleinerin bleiben monatlich, nach Abzug der Miete und den Betriebskosten, nur rund 200 Euro übrig. Im Mai waren es überhaupt nur 80 Euro - "wegen der Betriebskostennachzahlung". Die gelernte Köchin sagt: "Ich kann nicht mehr arbeiten, weil ich schwer krank bin, deshalb ist das Geld knapp."

80 Euro für ein Monat

Die ehrenamtlichen Helfer der "Rollenden Herzen", die es seit April im Tennengau gibt, holen Lebensmittelspenden bei Märkten ab, die ansonsten im Müll landen würden, und verteilen sie kostenlos in den Gemeinden an sozial Schwache. Es ist kein Nachweis der Bedürftigkeit erforderlich.

Was hat Schmidt gemacht, bevor es die Initiative gab? "Gehungert - was sonst?", sagt sie, "ich habe dann eben nur an jedem zweiten Tag gegessen."
"Verdammt teuer", wären die Lebensmittel in Österreich, sagt Schmidt: "1,29 Euro für Butter, Obst, Gemüse, Fleisch ... Alles kostet zu viel."

Was denken die Nachbarn?

Die Lebensmittelspenden bekommt Rosi Leitner mit ihrem Tennengauer "Rollende Herzen"-Team von den Billa-Märkten Kuchl, Rif, Oberalm, Halleiner Thunstraße und vom Merkur Oberalm geschenkt. Dabei handelt es sich um Markenware, die abgelaufen, aber noch gut ist, oder deren Verpackung beschädigt ist.
Auch die Firma Struber Entsorgung aus Kuchl hilft den "Rollenden Herzen". Der "Herzerlbus" würde sich aber noch über Tankspenden freuen: "Vielleicht gibt es im Tennengau ja eine Tankstelle, die uns hier helfen würde", hofft Leitner.

Julia K. und Birgit R. holen sich regelmäßig Sackerl mit Essen beim "Herzerlbus" ab. Sie möchten anonym bleiben. "Die Nachbarn reden gleich und beschimpfen einen als asozial", meint Julia K. Die eine ist alleinerziehende Mutter, der Mann der anderen ist arbeitslos.
"Die Grundnahrungsmittel sind so teuer, speziell das Brot", sagt Birgit R. Dann ist die Freude groß: Heute fällt beim "Herzerlbus" sogar etwas Süßes für die Kinder ab!

Wann und wohin kommt der Bus?

Rosi Leitner sagt: "Es ist so schön, wie sich die Leute freuen, gerade Kinder - wenn sie z. B. das erste Mal "Smarties" kosten, weil sich das ihre Mutter vorher noch nie leisten konnte."
Am 11. Juni gibt es die nächste Lebensmittelverteilaktion, z. B. um 13.00 Uhr in Lungötz (Gemeindeparkplatz), um 15.00 Uhr in Abtenau (Parkplatz Ost).

Alle Termine (auch für den Pongau und Pinzgau) finden Sie auf
www.rollingheart.at.

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