Keine Glückskekse aus China
Pokerspiel um das Skigebiet Gaißau

Die Hoffnung lebt aber trotzdem, dass die Vertragspunkte erfüllt und die Lifte doch aufgesperrt werden können.
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  • Die Hoffnung lebt aber trotzdem, dass die Vertragspunkte erfüllt und die Lifte doch aufgesperrt werden können.
  • hochgeladen von Josef Wind

KRISPL (jw). Der Saisonstart steht vor der Tür und es ist derzeit (bis Redaktionsschluss) noch immer unklar, ob die Bergbahnen im Skigebiet Gaißau/Hintersee den Betrieb starten können. Der Mehrheitseigentümer Zhonghui Wang hat sich Ende Oktober zwar mit den Bundesforsten über einen 3-Jahres-Vertrag geeinigt, doch seither herrscht, bis auf ein Email, Funkstille.

Bundesforste reicht es

Wie die Bundesforste informieren, sind mehrere Pachtzahlungen ausständig und auch keine Bankgarantien abgegeben worden, obwohl diese im Pachtvertrag festgelegt sind, so der Leiter des ÖBF-Forstbetriebes Flachgau/Tennengau, Erwin Stampfer. Der aber auch klar festhält, „dass wir nicht mehr zuschauen wollen“. Die Angelegenheit wurde an die zuständige Finanzprokuratur übergeben. Zhonghui Wang besitzt in Adnet-Waidach auch das Hotel Alparella (ehemals Hubertushof), das derzeit, wie es aussieht, umgebaut wird.

Es fehlt an Allem

An den Revisionsarbeiten an den Liften und Geräten wurde in den vergangenen Wochen zwar gearbeitet, es fehlt aber Personal. „Die wenigen Leute, die wir noch haben, arbeiten so gut es geht“, so ein sichtlich besorgter Betriebsleiter Martin Wallmann, der auch noch einen Betriebsleiter-Stellvertreter sucht. Außerdem fehlen wichtige Materialien, um den Skibetrieb aufnehmen zu können. Es liegt bereits viel Naturschnee, doch bei den Schleppliften sind die Gehänge noch nicht angebracht. Um nicht die Konzession zu verlieren, mussten letzten Montag bei Wind und Wetter die Sessellifte bestückt werden, damit Belastungsproben und Überprüfungen durch die Landesbehörde vorgenommen werden konnten.

Hüttenwirte in Sorge

Sollten die Bergbahnen nicht aufsperren, wäre das für die Region eine Katastrophe. Nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze hängen daran, sondern auch die Hütten im Skigebiet, Beherbergungsbetriebe, Gastronomie und die zahlreichen Zulieferer aus der Umgebung. Dazu Sepp Ziller von der Spielberghütte direkt an der Nostalgie-Sesselbahn: "Zu uns kommen zwar sehr viele Tourengeher, doch die könnten die beachtlichen Rückgänge natürlich nicht wettmachen." Es wurden im Vorfeld bereits weniger Lebensmittel und Getränke eingekauft, ein Riesenproblem ist aber das Personal für die Hütten. "Denn wer will sich schon binden, wenn es eine ungewisse Zukunft gibt", so Sepp Ziller. Außerdem ist die Parkplatzfrage bei der Talstation noch immer nicht geklärt.

Die Hoffnung lebt

Alle Beteiligten hoffen aber, dass doch noch alle Vertragspunkte erfüllt werden und noch rechtzeitig zu Saisonbeginn die Lifte in Betrieb gehen. Es wäre auch für die Bevölkerung jammerschade, wenn es das stadtnahe und bestens gepflegte Familienskigebiet in sonniger Lage nicht mehr geben würde. Eigentlich müsste sich die Landesregierung einschalten, die ja immer von der Erhaltung kleiner Skigebiete – vor allem für den Nachwuchs – spricht und den Skilauf wieder forcieren möchte.

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