Polizeimeldung
Polizei klärt schweren gewerbsmäßigen Betrug
Seit Anfang März 2019 ermittelte die Polizei in Hallein gegen Unbekannte, die mit gefälschten und missbräuchlich verwendeten Daten zwei Scheinfirmen (Postkastenfirmen) gründeten und im Anschluss in deren Namen Einkäufe und Bestellungen tätigten.
HALLEIN. Bei den Gründungen nahmen die vorerst Unbekannten falsche Identitäten an und verwendeten gefälschte Dokumente. Sie ließen sich diverse Waren an die Scheinadressen liefern und bezahlten den Rechnungsbetrag nicht.
500 Firmen kontaktiert
Ende März 2019 forschten die Ermittler einen in Lehen lebenden 39-jährigen Türken als mutmaßlichen Täter aus und nahmen den Mann fest. Der 39-Jährige soll die Scheinadressen verwaltet haben. Zur Verschleierung der Straftaten soll er mehrere Adressen verwendet haben. Bislang andauernde Ermittlungen führten nun zu drei weiteren mutmaßlichen Tätern: zwei Serben (24, 57) und ein 30-jähriger Ungar sind beschuldigt, gemeinsam mit dem türkischen Staatsbürger im Zeitraum von Dezember 2018 bis März 2019 die zwei Scheinfirmen gegründet zu haben und im Anschluss rund 500 Firmen aus den Bundesländern Salzburg und Oberösterreich via Mail kontaktiert zu haben. In den Mails sollen die Beschuldigten um eine Lieferung per Lieferschein an die Scheinadressen gebeten haben. Die Vier bestellten Werkzeuge, Werkzeugmaschinen, Baumaterial, Treibstoff, Gutscheine und andere Waren.
Einer nicht geständig, die anderen teilgeständig
Die Polizisten wiesen den vier mutmaßlichen Tätern im Zeitraum von Dezember 2018 bis März 2019 insgesamt 85 Betrügereien – davon 76 versuchte Betrügereien – nach. Durch die Bestellungen ist in Summe ein fünfstelliger Schadensbetrag entstanden. Der 39-jährige Haupttäter ist nicht geständig. Die drei weiteren Männer sind teilgeständig.
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