Hallein
Vielschichtige Ausstellung im Kunstraum pro Arte
Das Wiener Kunst- und Kulturmagazin "Les Nouveaux Riches" gastiert im Halleiner Kunstraum pro arte.
HALLEIN. Daniel Lichterwald gründete das Magazin "Les Nouveaux Riches" 2019 in Wien. "Wir sehen uns als Plattform für Kunst und Kultur, lokal wie international." Der Tennengauer Kunstkreis konnte das Fachmagazin jetzt für eine Ausstellung im Halleiner Kunstraum pro arte gewinnen, die noch bis zum 18. Mai zu sehen ist. Die Kuration stammt von Les Nouveaux Riches, die auch die Künstler für die Ausstellung ausgewählt haben. "Vieles was wir tun, hat mit Gesellschaft zu tun, nicht unbedingt politisch, Kunst hat ihre eigene Sprache", sagt Daniel Lichterwald. Die Ausstellung „Aspekte der Selbstreflexion als Räume der Gesellschaft“ bietet jetzt eine Erkundungstour durch das eigene Ich, die multimedial aufbereitet wurde.
Räume der Gesellschaft
Christina Breitfuß, Erik Hable und Wolfgang Wirth bilden das Künstlertrio "Alpine Gothic". Die Zahl Drei spielt auch für die Installation eine Rolle, die gleich im Eingangsbereich auffällt. Was passiert wenn drei Körper aufeinanderprallen? Dieser Frage gehen Alpine Gothic, die alle am Mozarteum studiert haben, in einer Mixed-Media Installation nach. Auffallend ist auch der Strauß an hölzernen Edelweißblüten. "Das ist auch eine Spezialität von uns, dass wir viel mit der lokalen, ländlichen Bevölkerung machen. Die Blüten sind so entstanden", sagt Wolfgang Wirth.
Einen Raum weiter wird der Besucher in die Welt der Computerspiele versetzt: Rebecca Merlic hat hier selbst ein Spiel programmiert, eine virtuelle Welt, die per Controller erkundet werden kann. Neben Installationen, Grafiken und Collagen ist auch ein Computerspiel Teil der Ausstellung. Die Sitzgelegenheit „Fat Boi“ gibt die Möglichkeit das Spiel "Domum" in Wohnzimmeratmosphäre zu erleben. An jedem Tag der Ausstellung ist das Publikum mit den Live-Daten der Künstlerin verbunden, die durch ihre Oura-App generiert werden. Mara Novak präsentiert ihre monumentalen Collagen, vor allem Werke aus ihrer Serie „Reality Sucks“, in denen Naturlandschaften mit Bildern von Onlinedatenbanken verschwimmen. Francisco Valença Vaz experimentiert mit alltäglichen Gegenständen wie Haltegriffe zu Vehikeln, um Materialität, Vertrauen und Körperbewusstsein zu untersuchen. Schauplatz für seine Installationen sind die unterirdischen Gefilde von Wien.
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