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Waldrapp von den Toten auferstanden
KUCHL. Der Waldrapp wurde in der Roten Liste der der gefährdeten Tierarten herabgestuft und kehrt auch nach Europa zurück. Seit 1994 war dieser Zugvogel in der höchsten Bedrohungsstufe gelistet. Allerdings haben neue Untersuchungen ergeben, dass er seit ein paar Monaten von "critically endangered" auf lediglich "endangered" herabgestuft werden konnte. In Kuchl gibt es eine Brutstätte dieser besonderen Vogelart.
In Marokko fühlt sich der Waldrapp wohl
"Ein Gund dafür, dass der Waldrapp nicht mehr so bedroht ist wie noch die Jahre zuvor, ist vor allem die positive Entwicklung der letzten wildlebenden Population in Marokko. Viele NGO's haben sich da sehr engagiert.", weiß Johannes Fritz, Leiter des LIFE Projekts.
„Dreizehn Jahre haben wir uns auf die Wiederansiedlung in Europa vorbereitet. Nun konnte unser Team im Rahmen des LIFE-Projektes innerhalb von nur fünf Jahren bereits einen Bestand von mehr als 100 wildlebenden Waldrappen aufbauen und eine neue Zugtradition gründen. Es gibt für den Waldrapp auch in seiner arttypischen Lebensweise als Zugvogel wieder positive Zukunftsaussichten. Das ist ein großartiger Erfolg“, freut sich Fritz.
Waldrapp Projekt in Kuchl
Unser Regionautin M. Luise Lehmann hat die Brutstätte der Tiere in Kuchl besucht, die seit einigen Jahren besteht. Einige Fotos von den Vögeln gibt es hier. Wer mehr Informationen zum Projekt in Kuchl erfahren möchte, kann diese gerne im Beitrag unseres freien Redakteurs Josef Wind nachlesen.
2018 als Rekordjahr – ab in den Süden
Heuer wurden in den Beiden Brutgebieten Burghausen in Bayern und Kuchl im Tennengau 26 Jungvögel flügge. Einige weitere Jungtiere aus Zoohaltungen wurden von menschlichen Zieheltern aufgezogen. Sie alle flogen im Herbst mit ihren Artgenossen in den Süden.
Johannes Fritz: „Unser Ziel ist es, diese faszinierende Zugvogelart wieder nachhaltig zum Bestandteil der europäischen Fauna zu machen und sie in der Red List noch weiter herabzustufen. Zudem hoffen wir, dass die beim Waldrapp erfolgreich angewandten Methoden in Zukunft auch die Herabstufung anderer bedrohter Zugvogelarten ermöglicht.“
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