Wandern ist ein Freizeit-Trend

ST. KOLOMAN (tres). Damit die Wege begehbar bleiben, darum kümmert sich der Österreichische Alpenverein (ÖAV).

Die ganze vergangene Woche waren junge Menschen aus Österreich, Deutschland und Ungarn damit beschäftigt, die Almwege am Schlenken in St. Koloman wieder trittfest zu machen. "Umweltbaustelle" heißt dieses Projekt des ÖAV. Die ehrenamtlichen Helfer haben nur Kost und eine Unterkunft bekommen. Warum man das macht? "Es ist eine tolle Erfahrung, man ist in der Natur und lernt viele Leute kennen", erklärt Sophia Ausweger.

Bgm. Wallinger ist froh um die tatkräftige Unterstützung: "Vor 20 Jahren hat ja keiner für möglich gehalten, dass die Leute einmal, so wie jetzt, nur mit Wandern als Urlaubsaktivität zufrieden sind. Heutzutage sind auch Dirndl und Lederhose wieder in und die Leute haben gemerkt, wenn sie den ganzen Tag im Büro sitzen, dann brauchen sie danach Bewegung."

Graben, pflanzen, schaufeln

Orte, wie der Seewaldsee werden an schönen Tagen von Besuchern überrannt, informiert der Ortschef, der selbst gern in der Natur unterwegs ist. Die "Umweltbaustelle" sei daher eine gute und nötige Sache, sagt Wallinger.
In der Aktionswoche haben die Umweltaktivisten Steine geschleppt, die ausgeschwemmten Wege repariert, es wurde geschaufelt, Wege wurden wieder freigeschnitten und neue Bäume gepflanzt.

40.000 Kilometer an Wegen betreut der ÖAV österreichweit und so fern sich jeder zivilisiert verhält, hat der Verein auch nichts gegen Mountainbiker, sagt ÖAV-Wegewart Hans Otty. Lediglich der Trendsport der Downhiller bereitet Kopfzerbrechen.

Mountainbiken ist im Wald verboten

Das Forstgesetz besagt aber klar, dass sich zwar jeder im Wald zu Erholungszwecken aufhalten darf, aber nur zu Fuß (Wandern, Langlaufen, Skitouren, Klettern). Mountainbiken im Wald ist nicht erlaubt - nur auf ausgewiesenen Radstrecken.
In den Bergen müssten Radfahrer eigentlich den jeweiligen Grundstückseigentümer um Erlaubnis zur Benützung fragen.