Wird das noch was mit dem Golfplatz?
Bgm. Willi Wallinger hofft, dass sich in St. Koloman keine Keltensiedlung findet. Sonst schaut es schlecht aus für den Golfplatz.
Bgm. Wallinger hofft, dass sich in St. Koloman keine Keltensiedlung findet. Sonst schaut es schlecht aus für den Golfplatz.
ST. KOLOMAN (tres). Zwei Wochen lang durchkämmt ein Archäologenteam die Gemeinde St. Koloman an der Stelle, an der der 9-Loch-Golfplatz geplant ist: auf dem Plateau zwischen Landes- und Gemeindestraße im Ortsteil Wegscheid (Richtung Hohenau). 60 Hektar Grund haben sie sich vorgenommen, die sie im Zuge des UVP-Verfahrens (Umweltverträglichkeitsprüfung) begutachten.
„Allerdings spazieren sie nur darüber und halten nach Anzeichen Ausschau, sie graben also nicht“, erklärt Bgm. Willi Wallinger. Kosten: 12.000 Euro.
Immer mehr Auflagen nötig
Was sie suchen? Ein Anzeichen für eine römische oder keltische Siedlung oder etwas anderes von archäologischem Wert, das sich unter der Erde befinden könnte. „Aber sie werden wohl eher nichts finden“, hofft der Bürgermeister - denn falls sie etwas finden, wäre das Golfplatzprojekt Geschichte.
Das archäologische Gutachten, das nun von der Behörde gefordert wurde, könnte also ein weiterer Stolperstein für den Golfplatz sein, den sich St. Koloman aus touristischen Gründen so sehr wünscht.
Eigentlich hätte Wallinger mit einer Baubewilligung des 18-Loch-Golfplatzes bis Ende 2010 gerechnet. Nun ist Ende 2012 und die Genehmigung ist noch immer nicht da. Und der 18-Loch-Golfplatz ist wegen Einwänden von Grundstückseigentümern auch schon auf neun Löcher geschrumpft.
Die Zeit läuft ab
Die letzte Hürde war eine Auflage der UVP-Behörde, wo die Gemeinde vorweisen musste, dass es für die Bewässerung des Platzes genug Wasser am Gelände gibt. Und nun eben die Archäologen.
„Dass ein Golfplatz so ein Aufwand wird, hätte ich mir nicht gedacht“, sagt Bgm. Wallinger. Und teuer ist er bis jetzt auch schon: Allein die Vorarbeiten haben schon 150.000 Euro gekostet. Bis Ende 2013 muss die UVP-Bewilligung positiv sein, sonst waren alle Vorarbeiten umsonst, weil die Bauern, auf deren Grund die Anlage errichtet werden soll, bis dahin eine Entscheidung brauchen, wie der Platz künftig genutzt wird.
„Es wäre schlimm, wenn das nichts wird“, sagt Wallinger: „Der Golfplatz würde Touristen bringen und 30 Arbeitsplätze.“
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