Zeitreise entlang der Salzach

Bernhard Schlag und Brigitte Murray-Schneider
  • Bernhard Schlag und Brigitte Murray-Schneider
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GOLLING (celi). Wie schwer Foltermasken sind, wie schön besondere Steine im Dunkeln leuchten und wie eine Kartoffel von innen aussieht erfahren alle Interessierten bei einer spannenden Führung durch das Museum Burg Golling. Das Museum vermittelt den Besuchern eine Zeitreise entlang der Salzach mit vier Themenschwerpunkten. Dank Bernhard Schlag, der seit 12 Jahren die Museumsleitung übernimmt, ist jede Führung etwas Besonderes, denn mit seinem Humor und Witz gestaltet er den Rundgang immer lustig.

Wie Grenzen entstehen

Die Kriege haben Europa verändert. Auf dem Wiener Kongress (1814 - 1815) wurden Grenzen neu bestimmt. Das über Jahrhunderte souveräne Fürstbistum Salzburg verlor seine Eigenständigkeit und kam zum Kaisertum Österreich. "Die Ereignisse, die zu ihrer Zeit das Leben der Menschen verändert haben, sind immer noch bewegend", so Schlag bei einem Rundgang durch das Museum.

Folter - wie sie früher war

Schon mal was von einer Schandmaske, einer Mundbirne oder einer Schandgeige gehört? Die unglaublichen Folterwerkzeuge von damals können die Besucher im Museum Burg Golling bestaunen und vielleicht sogar ausprobieren - natürlich nur ohne echter Folter. "Wenn zwei Frauen zerstritten waren, gab es die doppelte Schandgeige aufgesetzt, bis sie sich versöhnt haben", erzählte der Museumleiter.
Neben all den Foltergeräten gibt es im Museum unter anderem auch wunderschöne Steine, die im Dunkeln in allen Farben leuchten, faszinierende Fossilien von Korallen, Riesenmuscheln und Fischen und eine alte Uhrensammlung neben einer originalen, alten Uhrenwerkstatt.

1816 - Das Jahr ohne Sommer

Im Jahr 1816 hatte die Bevölkerung Salzburgs nicht nur unter den Folgen der Napoleonischen Kriege und den neuen Grenzen zu leiden, sondern auch unter einer folgenschweren Klimabeeinflussung, durch den gewaltigen Ausbruch des Vulkans Tambora 1815. "Dauerregen, Überschwemmungen und Schnee im Sommer 1816 sorgten für ein Ausbleiben der Ernten im Folgejahr mit Hungersnot und Elend", sagte Schlag. Irgendwann kam dann die Kartoffel ins Spiel, auch wenn sie bis dahin als Teufelsgewächs galt. "Die Kartoffel wurde deswegen als Teufelsgewächs verachtet, da sie unter der Erde wuchs, aber dennoch wurde die Kartoffel für die Menschen dann sehr wichtig", erzählte Bernhard Schlag. Deshalb steht auch eine riesige Kartoffel im Museum, durch die Groß und Klein schlüpfen können um zu erleben, wie eine Kartoffel von innen aussieht.
"Da der Himmel durch den Vulkanausbruch sehr lange fast nur schwarz war, hatten die Menschen Angst. Dichter und Künstler brachten ihre Angst in Worten und Bildern zum Ausdruck - das war der Beginn der Gruselgeschichten", verriet der Leiter der Museums. Einige Werke von berühmten Persönlichkeiten wie können die Besucher dort bestaunen.

1817 - Das Jahr ohne Brot

"Im Jahr 2017 werden wir intensiv auf das Thema "1817 - Das Jahr ohne Brot" eingehen und es als Sonderausstellung präsentieren", verriet Schlag.
"Seit 12 Jahren bin ich hier auf de Burg und es ist immer noch so spannend. Das besondere ist, dass das Museum ein vielfältiges Spektrum an Sonderausstellungen, Fossilien, etc. bietet", äußerte der Chef. Jeder, der mehr erfahren möche, sollte unbedingt an einer Führung durch das Museum teilnehmen. Mehr Infos auf www.burg-golling.at

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