Sommerzeit - Umstellung
Zeitumstellung bei historischen Turmuhrwerken
Am Ostersonntag wird wieder auf die Sommerzeit umgestellt. Es ist bereits die 45ste Umstellung seit dem Jahr 1980. Sie wurde nach 1916 und 1940 im Jahr 1979 zum dritten Mal beschlossen und ein Jahr später umgesetzt.
BAD VIGAUN. Das heißt für Historiker und Turmuhrmacher Michael Neureiter wieder Hochbetrieb. Denn er ist Spezialist für die Umstellung auf die Sommerzeit bei historischen Turmuhren. „Bei den Uhrwerken Salzburg/Universitätsaula (1746), Wals/Kleßheim (1732) und Borromäum (1912) habe ich die Umstellung vergangenen Montag selbst durchgeführt. Ich brauche die Werke nur eine Stunde vorlaufen lassen. Dazu genügt ein Besuch beim Werk und ein Vorstellen von Hand“, so der Turmuhr-Guru aus dem Kurort. Am Turm der Pfarrkirche in Bad Vigaun gibt es eine Mechanische Uhr und eine Sonnenuhr. Das mechanische Werk wurde erstmals 1650 erwähnt und damals von Hans Sauter repariert, weiß Michael Neureiter. Er nutzt die Umstellung um die Uhrwerke zu schmieren und die Zustände zu überprüfen.
Ewig falsche Sonnenuhren?
Ob eine „ewige Sommerzeit“ einmal kommt, wird seit Jahren heftig diskutiert. Doch die EU-Staaten können sich nicht einigen. Bei einer Umfrage stimmten fast 70 % der Österreicherinnen und Österreicher für die „Ganzjahres-Sommerzeit.“ Dies würde auch den Sonnenuhren entsprechend helfen, die richtige Zeit anzuzeigen. „Ab der Sommerzeitumstellung am Ostersonntag zeigen die Uhren eine Stunde Unterschied – die Sonnenuhr ist dann sieben Monate lang bis zum 27. Oktober eine Stunde hinten“, so Michael Neureiter.
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