„Es muss sich was rühren!“
... weil dort, wo sich was rührt, da geht man hin - sagt Scheffaus Bgm. Aschauer.
Scheffau verfügt mit 70 km2 über ein großes Gemeindegebiet, bei 1.315 Einwohnern steigt man sich aber nicht gerade gegenseitig auf die Füße. Auch Arbeitsplätze sind nicht wirklich dicht gesät: Gerade einmal 225 sind vorhanden. Aber das heißt nicht, dass sich nicht auch in Scheffau einiges tut!
SCHEFFAU (tres). Beim neuen Gemeindeamt zum Beispiel sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen, der Baufortschritt läuft nach Plan, Ende Oktober soll das rund eine Million Euro teure Gebäude, das auch den Bauhof enthält, fertig sein. Der Bürgermeister achtete darauf, dass, sofern möglich, regionale Firmen mit den Bauarbeiten betraut wurden. Das Gemeindeamt, welches von der Architektengemeinschaft Hundegger und Piffer aus Lofer geplant wurde, trifft zwar nicht auf die ungeteilte Zustimmung aus der Scheffauer Bevölkerung, Bgm. Aschauer aber gefällt‘s: „Es ist ein schönes Gebäude, schön hell und bestimmt eine Freude, darin zu arbeiten. Einige meinen zwar, es sei zu modern für unseren Ort, aber das finde ich nicht.“
Plötzlicher Babyboom!
Ein neues Gemeindezentrum wurde deswegen nötig, weil das alte nach einem plötzlichen Anstieg von Kindern als Kindergarten herhalten musste, Bgm. Aschauer und sein Team zogen derweil ins Vereinsheim, was aber auch kein Dauerzustand sein konnte. Dann ergab sich für die Gemeinde die Möglichkeit das Grundstück des ehemaligen Kirchenwirts günstig zu erwerben - und eben da wird seit Jänner gebaut.
Ein wichtiges Projekt war auch der Steinschlagschutz im Weberwald: Mehrmals schon hatten losgelöste Steine vom Hang die unterliegenden Wohnhäuser und die Autofahrer auf der B 162 und der Gemeindestraße Unterscheffau bedroht. Nun wurde ein 500 Meter langes Steinschlagschutznetz errichtet - Kostenpunkt 600.000 Euro (10 % Gemeinde, 56 % Bund, 14 % Land, 10 % Objekteigentümer, 10 % Bundesstraße).
Die Wirtschaft blüht
Eine erfreuliche Nachricht für die Gemeinde ist die Ansiedlung der Firma Automationstechnik Wieser, die mit ihren 25 Mitarbeitern von Golling ins Hoferfeld nach Scheffau übersiedelt - ein 2 Millionen Euro Projekt. Neue Arbeitsplätze gibt es auch beim neu erschlossenen Kalksteinabbaugebiet Ascher in Oberscheffau: Der Betrieb wurde von der Firma Salzburger Sand- und Kieswerke GmbH aufgenommen, acht Personen fanden hier Arbeit und die von den Anrainern befürchteten Lärmbelästigungen wurden keine Realität, so der Bürgermeister: „Moderne Maschinen und eine umsichtige Arbeitsweise machten dies möglich. Damt zeigt sich: Man kann sehr wohl Gewerbebetriebe mit Lebensraum verbinden!“
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