Kritik an neuer Hundewiese
Einige Anrainer hätten lieber Spielplatz statt Hundeauslaufzone
Die Stadtgemeinde Hallein plant die Errichtung einer Hundeauslaufzone am Ausfergenufer (Nähe Firma MDF Binder) in Hallein. Hundebesitzer dürfte das freuen, doch nicht alle Anrainer sind damit einverstanden.
HALLEIN (tres). Rudolf Körner, der im Kastenhofweg wohnt, einer Querstraße vom Ausfergenufer, schimpft: „Diese Hundewiese soll direkt neben den Wohnhäusern entstehen. Dafür wird viel Wald abgeholzt. Das ist für mich unverständlich und auch für viele meiner Nachbarn.“ Er sei zwar selbst Hundebesitzer, aber für ihn gehen die Kinder vor: „Es sind schon an die 200 Kinder in unserer Siedlung, aber ein Spielplatz ist nicht vorhanden. Bei so vielen Kindern sollte man einen Spielplatz errichten - und nicht eine Hundewiese, wo dann der Dreck bei der Haustür hereinweht!“ Seiner Meinung nach würde ein Spielplatz viel für die Integration der zahlreichen Migrantenfamilien in der Siedlung beitragen: „Die Mütter und Kinder könnten draußen zusammensitzen, nicht immer nur in der Wohnung vor dem Fernseher, und sich besser kennen lernen.“ Körners Appell an Bgm. LAbg. Christian Stöckl: „Weg mit der Idee einer Hundewiese und her mit einem Spielplatz!“
Baugesetz unzureichend?
Bgm. Stöckl antwortet: „Die Hundewiese wird eingezäunt, das wird nicht unhygienisch. Ein Teil des Waldes steht dann immer noch für die Kinder zum Spielen zur Verfügung. Von vielen Hundebesitzern wurde ich schon gelobt für die Idee einer neuen Hundewiese. Aber man kann es eben nicht jedem recht machen.“ In der Siedlung gäbe es bereits einen Spielplatz, aber auch seiner Meinung nach wäre dieser zu klein: „Schuld ist das Baugesetz, das vorschreibt, dass nur vier Prozent der Baufläche einer Wohnsiedlung Spielplatz sein muss.“
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