Schulden trotz Krise reduziert
Bgm. Stöckl und Finanzdirektor Marx präsentieren Jahresrechnung 2010 der Stadt Hallein
Die Schulden der Stadtgemeinde schwinden immer mehr. Im Jahr 2010 reduzierte sich der Schuldenstand von 13,8 Millionen erneut um 1,9 Millionen Euro, das ist jetzt eine Pro-Kopf-Verschuldung von 650 Euro pro Halleiner. Und das, obwohl auch 2010 viel investiert wurde, wie Bgm. LAbg. Christian Stöckl betont.
HALLEIN (tres). Das 2010er-Ergebnis ist nach 2009 und 2008 das Drittbeste seit 1991 und „verdient umso mehr Beachtung, da dieser Erfolg im Jahr der Wirtschaftskrise erzielt wurde und allein bei der Kommunalsteuer ein Einbruch in Form von Mindereinnahmen in Höhe von 487.000 Euro zu verkraften waren“, so Stöckl. Die Stadtgemeinde konnte im ordentlichen Haushalt 2010 bei einem Gesamtvolumen von 48,58 Millionen Euro einen Jahresertrag in Höhe von 3,55 Millionen erwirtschaften (das sind 7,3 % des ordentlichen Haushaltes).
Wieder mehr Kommunalsteuer
An Ausgaben eingespart werden konnte - z. B. durch weniger Überstunden - bei den Personalkosten (-485.000 Euro), beim Verwaltungs- und Betriebsaufwand (-693.000 Euro), beim Schuldenstand inkl. Leasingraten (-588.000 Euro), Instandhaltungsaufwand (z. B. thermische Sanierungen gemeindeeigener Gebäude) veranschlagte allerdings ein Plus von 522.000 Euro.
Bei den Einnahmen gab es ein Plus (477.000 Euro) bei den Steuern, v. a. bei der Kommunalsteuer - für Bgm. Stöckl ein Beweis dafür, dass es in der Wirtschaft wieder bergauf geht, auch ein Plus bei den Bundesertragsanteilen (612.000 Euro) war 2010 zu verzeichnen. Miete und Pacht brachten um 592.000 Euro mehr in die Stadtkassa.
Größter Brocken: VS Rif-Rehhof
Im außerordentlichen Haushalt wurden 3,58 Millionen Euro ausgegeben. Besonders stolz ist der Bürgermeister darauf, dass keine Rücklagen aufgelöst werden mussten. Die größten Investitionen waren im vergangenen Jahr der Umbau der VS Rif-Rehhof (1,390.000 Euro), das Kanal- und Wassertrennsystem (496.000 Euro), die Sanierung gemeindeeigener Wohnungen (300.000 Euro) und die weitere Sanierung des Kolpinghauses am Schöndorferplatz (287.000 Euro). Letzteres laufe speziell im Sommerbetrieb noch nicht so befriedigend, die Auslastung mit über 80 % sei aber prinzipiell gut, wie Stöckl informierte.
Das Kolpinghaus schreibt immer noch rote Zahlen
Der Hotelbetrieb des Kolpinghauses im Sommer soll aber forciert werden: In den Sommermonaten, wenn die Studentenwohnungen leer stehen, sollen diese vermehrt als Hotelzimmer vermietet werden. Das Marketing müsse hier vorangetrieben werden. Die Stadtgemeinde zahlt voraussichtlich bis ins Jahr 2014 noch Subventionen an Kolping Österreich, „nachher sollte das Haus erstmals schwarze Zahlen schreiben“, meint der Bürgermeister.
Finanzdirektor Karl-Heinz Marx erwähnte, dass trotz der Sparmaßnahmen Subventionen für Vereine und Initiativen in den Bereichen Jugend, Sport, Soziales, Kultur, Integration und kirchliche Angelegenheiten in einem Ausmaß von 1,6 Millionen Euro zugeteilt werden konnten. Stöckl betont, auch im heurigen Jahr läge ihm das sehr am Herzen.
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