Bürgermeister
"Verkehrslösung ist mir ein Anliegen"
GOLLING. Herr Bürgermeister, vor welchen großen Herausforderungen steht Ihre Gemeinde in den nächsten Jahren?
HARLANDER: Das aktuell größte Projekt ist sicherlich der Neubau des Seniorenheims in Golling, das wird uns bis zum Jahr 2020 beschäftigen. Im Gebäude werden insgesamt vier separate Einheiten zu jeweils 12 Betten errichtet, insgesamt also 48 Betten. Hinzu kommt noch ein "M-Preis" Lebensmittelgeschäft, das im Erdgeschoss angesiedelt wird. Eine weiteres, sehr wichtiges Projekt für die Zukunft, ist der Ersatz der bisherigen Eisenbahnkreuzung durch eine Unterführung in Richtung Kuchl. Das ist Teil des Projekts "Linienverbesserung Golling eins". Außerdem bekommen wir im Februar nächsten Jahres eine neues Geschäft: Ein Blumenladen wird im Ortskern aufsperren.
Wir bekommen häufig Leserbriefe aus Golling, meistens geht es darin um den Verkehr in und um der Gemeinde. Sind in Zukunft Verbesserungen in diese Richtung geplant?
HARLANDER: Die Kreuzung von der Anschlussstelle Golling in die Gemeinde ist eine nicht ungefährliche Stelle. Sie ist sehr unübersichtlich, auch Verkehrsunfälle mit Personenschaden sind hier schon passiert. Es ist mir wichtig, das Problem in Zukunft anzugehen, ich werde mich hier für eine Entschärfung einsetzen. Im Ort selber bin ich bestrebt, dass wir wieder einen Zebrastreifen bekommen. Vor einigen Jahren ist die Beschränkung auf 30 Stundenkilometer im Ort gekommen, weshalb die Zebrastreifen dort entfernt wurden. Es braucht auf jeden Fall eine Querungshilfe von der einen Seite auf die andere Seite, vor allem für Familien mit Kinderwägen und Senioren mit Rollator ist eine Querung ohne Schutzweg nicht gut. Unsere Gemeinde ist auch vom Schwerverkehr belastet, da würde ein Vollanschluss an die Gemeinde Kuchl schon eine gute Entlastung bringen.
Bevor Sie Bürgermeister wurden, waren sie Polizist. Wie bewerten Sie die aktuelle Diskussion um den Mangel an Polizisten?
HARLANDER: Zuerst möchte ich betonen, das unsere Polizisten einen guten Job machen und auch das Sicherheitsgefühl hier in Golling ein sehr hohes ist. Die Debatte um die Polizeistellen haben wir jedes Jahr wieder. Das Zählen der Planstellen macht auch wenig Sinn, da einige Stellen nur von Halbtagskräften besetzt sind. Dennoch steht Golling hier sehr gut da, es geht uns besser als anderen Gemeinden.
Zum Abschluss eine persönliche Frage: Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Was ist Ihre größte Stärke, was ihre größte Schwäche?
HARLANDER: Meine größte Stärke ist, glaube ich, dass ich sehr gut mit Menschen umgehen kann, das habe ich aus meiner Zeit als Polizist mitgenommen. Eine Schwäche von mir ist es sicher, dass ich schnell ungeduldig werde.
Interview von Thomas Fuchs
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