Tollkühne Männer in ihren fliegenden Schirmen
Helmut Eichholzer ist an der Spitze der weltweiten Gleitschirm-Elite
KUCHL (tres). Mit seinen heurigen Erfolgen im Weltcup-Zirkus überflügelte der 39-jährige Gleitschirmpilot Helmut Eichholzer aus Kuchl seine Konkurrenten im wahrsten Sinn des Wortes.
Schrammte der Athlet des Olympiazentrum Rif mit einem vierten Platz bei der WM in Kolumbien noch knapp am Podium vorbei, lieferte Eichholzer weitere Podiumsplätze bei nationalen und internationalen Bewerben stakkatoartig ab.
Level wird immer höher
Dabei hat die Leistungsdichte während der letzten Jahre enorm zugenommen. „Der Level auf dem während der gesamten Bewerbsdauer mittlerweile geflogen wird ist gewaltig! Schon geringste Schwächen bei körperlicher Fitness oder taktischen Entscheidungen bringen dich zurück ins Mittelfeld“, sagt Eichholzer.
Bei diesen mehrtägigen Gleitschirm-Bewerben treffen sich nur die besten Paragleiter des jeweiligen Landes, um eine für den Tag ausgegebene Flugaufgabe schnellstmöglich zu absolvieren.
Alle Piloten starten in der Luft zeitgleich hinter einer imaginären, im GPS angezeigten, Startlinie. Danach werden die vorgegebenen Wendepunkte schnellstmöglich absolviert. Dabei müssen die Athleten ihre Fluggeräte mehrere Stunden lang im absoluten Grenzbereich bewegen.
Auch das Wetter spielt mit
Es gilt permanent viel Mut hinsichtlich schnellstmöglicher Fluggeschwindigkeit zu beweisen, die optimale Linienwahl zu erahnen bzw. bestmögliche Kompromisse zwischen Weiterfliegen oder Höhe tanken zu treffen.
Wer es dann noch schafft, trotz der zusätzlichen Komplexität der unterschiedlichen Wetterbedingungen, als Erster im Ziel zu sein, hat den Bewerbstag für sich entschieden.
Als Hauptgrund für seine Erfolge nennt Eichholzer eine noch professionellere Vorbereitung: Bereits im vergangenen Winter hat Eichholzer erfolgreich an vielen Skibergtouren-Rennen teilgenommen: "Das brachte mir Fitness und die mentale Stärke mit dem Wettkampf-Druck souverän umzugehen."
Die Technik wird immer besser
Die Weiterentwicklung in der relativ jungen Sportart Gleitschirmfliegen sei noch immer atemberaubend: "Waren früher schwere Piloten mit großen Schirmen beim Gleiten im Vorteil, so hat sich dieser Leistungsunterschied weitgehend angeglichen. Dadurch sind die Rennen wieder ausgeglichener, fairer und noch spannender geworden.“
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