Umwelt
Klima- und Energie-Modellregion Triestingtal denkt bei Mobilität an Zukunft

KEM-Manager Jakob Fröhling: "Ich lade mein Auto fast jede Nacht zu Hause auf und verwende Schnellladestationen, wenn die Reichweite nicht ausreicht." | Foto: Manfred Wlasak
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  • KEM-Manager Jakob Fröhling: "Ich lade mein Auto fast jede Nacht zu Hause auf und verwende Schnellladestationen, wenn die Reichweite nicht ausreicht."
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Das Triestingtal ist seit 2021 Klima- und Energie-Modellregion. Die Verkehrswende ist ein Hauptthema.

Haben auch Sie schon einmal ernsthaft überlegt, ein Elektroauto anzuschaffen?

TRIESTINGTAL. Das EU-Parlament beschloss letzte Woche ein ab 2035 geltendes Verkaufsverbot für Treibhausgase abstoßende Neuwagen. Was Triestingtals Energie-Manager Jakob Fröhling zur Verkehrswende sagt:

Fahrzeuge generell reduzieren

"Ziel ist nicht der Austausch aller Verbrennerfahrzeuge auf elektrische, sondern eine generelle Reduktion des Fahrzeugbestandes. Auch der Anteil der Strecken zu Fuß oder dem Rad muss sich erhöhen, der öffentliche Verkehr muss stärker ausgebaut und auch genutzt werden." Klimaticket und Car-Sharing leisten da im Triestingtal schon wichtige Beiträge.

E-Mobilität im Triestingtal

Jedes zehnte neue Auto im Triestingtal ist ein Elektroauto
Gemeinde Anteil E-Fahrzeuge an den Neuzulassungen (2021)

Kaumberg 25 %
Altenmarkt an der Triesting 12,8 %
Furth an der Triesting 0 %
Weissenbach an der Triesting 11,8 %
Pottenstein 0 %
Berndorf 8,6 %
Hernstein 7,1 %
Hirtenberg 11,9 %
Enzesfeld-Lindabrunn 3,7 %
Leobersdorf 14,8 %
Schönau an der Triesting 13,9 %
Günselsdorf 15,4 %

Infrastruktur

Der Betrieb setzt natürlich die nötige Infrastruktur, sprich genügend Ladestationen voraus. Dazu Jakob Fröhling: "Man unterscheidet dabei Ladevorgänge mit Wechselstrom AC oder Gleichstrom DC. Schnellladestationen sind DC-Stationen, die für kurzes Zwischenladen wichtig sind. Von diesen gibt es eine in Altenmarkt und bereits fünf Stück mit insgesamt neun Ladepunkten in Leobersdorf. Ansonst lädt man in der Regel an AC-Ladestationen, wo die Ladung mehrere Stunden dauert, dafür weniger kostet. Das sind klassische Heimladestationen, beim Arbeitgeber oder auch an öffentlichen Plätzen wie Rathausplatz oder vor Geschäften. Öffentlich zugänglich sind im Triestingtal derzeit 12 AC-Ladestationen- eine in Weissenbach, eine in Pottenstein, vier in Berndorf, eine in Enzesfeld und fünf in Leobersdorf. Mehrere Umfragen haben ergeben, dass rund 80 % der Ladungen zu Hause stattfinden."

„Ich lade mein Auto fast jede Nacht zu Hause auf und verwende Schnellladestationen, wenn die Reichweite nicht ausreicht. Damit fahre ich mit meinem sechs Jahre alten E-Auto mit nur rund 180 km Reichweite 99 % aller Strecken, die ich nicht mit Öffis fahren kann. Ein modernes E-Auto mit 300 km Reichweite und einer Schnellladefunktion würde für wirklich alle Strecken in meinem Leben, die nicht mit dem Zug zu fahren sind, ausreichen.“

Ökologische und finanzielle Bilanz

Das E-Auto ist trotz Bedenken bezüglich Herstellung über den gesamten Lebenszyklus effizienter als ein Verbrenner. Auch das Recycling ist kein ungelöstes Problem. "In den nächsten Jahrzehnten wird hier ein milliardenschweres Geschäft entstehen, an dem einige österreichische Unternehmen bei Entwicklung und Forschung beteiligt sind", sagt der Energiemanager.

ÖAMTC-Kostenvergleich Verbrenner/E-Auto (Anschaffung, Wertverlust, Versicherung, Steuer, Wartung und Kraftstoffkosten auf sechs Jahre mit 20.000 km Fahrleistung/Jahr):

Ein VW Golf 1,5 TSI kommt monatlich auf 581 Euro.

Ein Hyundai Ioniq kommt auf monatlich 497 Euro, ein VW ID.3 Pro auf 550 Euro.

Als Firmenfahrzeuge sind E-Autos besonders attraktiv, da die Kosten für den Arbeitgeber und den Arbeitnehmer (der sonst Sachbezug bezahlen muss) deutlich geringer sind als bei einem Verbrenner.

KEM-Manager Jakob Fröhling: "Ich lade mein Auto fast jede Nacht zu Hause auf und verwende Schnellladestationen, wenn die Reichweite nicht ausreicht." | Foto: Manfred Wlasak
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