Biotech Campus Tulln
FH Wiener Neustadt eröffnet Josef Ressel-Zentrum

Die Fachhochschule Wiener Neustadt eröffnet das Josef Ressel-Zentrum für Verwertungsstrategien für Textilien (ReSTex) am Biotech Campus Tulln. | Foto: Daniel Hinterramskogler
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  • Die Fachhochschule Wiener Neustadt eröffnet das Josef Ressel-Zentrum für Verwertungsstrategien für Textilien (ReSTex) am Biotech Campus Tulln.
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FH Wiener Neustadt eröffnet Ressel-Zentrum für textile Verwertungsstrategien

TULLN. Die Fachhochschule Wiener Neustadt setzt einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiger Textilwirtschaft: Heute wurde feierlich das Josef Ressel-Zentrum für Verwertungsstrategien für Textilien (ReSTex) am Biotech Campus Tulln eröffnet. Das Projekt wird maßgeblich vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) unterstützt.

Derzeit werden nur ein Prozent der über 100 Milliarden produzierten Kleidungsstücke wieder zu neuen Textilien recycelt und es gibt dringenden Handlungsbedarf diese Quote zu steigern. Armin Mahr, Geschäftsführer der FH Wiener Neustadt, hebt die zentrale Bedeutung der Hochschule im ReSTex-Projekt hervor:

"Das Josef Ressel-Zentrum für Verwertungsstrategien für Textilien markiert einen entscheidenden Fortschritt für die nachhaltige Textilwirtschaft – Lösungskompetenz aus Niederösterreich für eine europäische Herausforderung. Die FH Wiener Neustadt übernimmt eine Schlüsselrolle, indem sie mit geschickter Verknüpfung von angewandter Forschung und Lehre Kreislaufwirtschaft aktiv mitgestaltet.“

Im Rahmen eines fünfjährigen Forschungsprojektes konzentrieren sich die Anstrengungen darauf, die Recyclingquote von Kleidungsstücken zu steigern und innovative Lösungen für die schonende Trennung von Baumwoll-/Polyester-Mischgeweben zu analysieren. Diese Mischgewebe bilden mengenmäßig den größten Anteil an Textilfasern.

Die Fachhochschule Wiener Neustadt eröffnet das Josef Ressel-Zentrum für Verwertungsstrategien für Textilien (ReSTex) am Biotech Campus Tulln. | Foto: Daniel Hinterramskogler
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Auch Klaus Schneeberger, Aufsichtsratsvorsitzender der FHWN, zeigt sich beeindruckt:

„Im Bereich Wissenschaft und Forschung sind wir in Niederösterreich bestens aufgestellt. Die Investitionen der vergangenen Jahrzehnte zeigen Wirkung und haben unserem Bundesland einen hervorragenden Ruf beschert, der weit über die Landesgrenzen hinausreicht. Die FH Wiener Neustadt mit ihren mittlerweile fünf Standorten nimmt dabei seit jeher eine absolute Vorreiterrolle ein. Ich gratuliere sehr herzlich zur Eröffnung des neuen Josef Ressel Zentrums am Standort Tulln, das nicht nur für die Wissenschaft und Forschung von enormer Bedeutung ist, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leistet.“

Arbeits- und Wirtschaftsministerium fördert ReSTex

Im Zuge des Europäischen Green Deals ist die richtungsweisende Arbeit des ReSTex von großer Bedeutung. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) trägt als Fördergeber wesentlich dazu bei, dass Forschung und Innovation im Bereich Textilrecycling vorangetrieben werden. Bundesminister Martin Kocher unterstreicht die Relevanz des Projekts:

„Alttextilien in Europa zu recyceln statt zu exportieren, ist eines der großen Ziele des Europäischen Green Deals. Wesentliche Voraussetzung dafür ist aber, dass die sehr häufig genutzten Mischgewebe aus Baumwolle und Polyester wieder in die verschiedenen Fasern getrennt und aufbereitet werden können. Dieses neue JR-Zentrum forscht mit einem interdisziplinären Team an Technologien zur Bewältigung dieser Herausforderung. Das nutzt der Umwelt und stärkt gleichzeitig die Position der beteiligten österreichischen Unternehmen am globalen Recyclingmarkt.“


Interdisziplinäres Team und Partnerschaften für nachhaltiges Textilrecycling

Das ReSTex-Team unter der Leitung von Christian Schimper vereint Expertinnen aus verschiedenen Forschungsbereichen, darunter Cellulosechemie, Enzymtechnologie, Textilverarbeitung, Verarbeitung von Polymeren, Verfahrenstechnik, Analytik, Machine Learning & KI, Life Cycle Analyse und Circular Design.

„Wir freuen uns darauf, im Josef Ressel-Zentrum für Verwertungsstrategien für Textilien (ReSTex), mit unserem interdisziplinären Team und unseren Partnern innovative Technologien weiterzuentwickeln und einen Beitrag zum Europäischen Green Deal im Bereich der Kreislaufwirtschaft von Textilien zu leisten“,

so Christian Schimper, Leiter des JRZ ReSTex.

Luftansicht des Biotech Campus Tulln. | Foto: Grühba
  • Luftansicht des Biotech Campus Tulln.
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Als Forschungspartner im Team sind von der BOKU das Institut für Chemie nachwachsender Rohstoffe unter der Leitung von Prof. Rosenau und das Department für Agrarbiotechnologie unter der Leitung von Prof. Gübitz; sowie von der TU Wien die Arbeitsgruppe von Senior Scientist Bartl vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und technische Biowissenschaften.

Partnerunternehmen wie Salesianer Miettex GmbH, Starlinger & Co GmbH und EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH tragen aktiv dazu bei, die Zirkularitätsrate von Textilprodukten zu erhöhen und Prozesse zu optimieren.

Exzellenz am Biotech Campus Tulln

Der Biotech Campus in Tulln bietet im Excellence Hub „Nachwachsende Rohstoffe“ rund um den Technopol Standort der ecoplus ein wissenschaftlich und wirtschaftlich aktives Umfeld um die Zielsetzung des ReSTex, wertvolle Materialien rückzugewinnen, bestmöglich zu unterstützen. In Zusammenarbeit mit führenden wissenschaftlichen Instituten und kompetenten Wirtschaftspartnern stellt die FH Wiener Neustadt sicher, dass das JRZ „ReSTex“ eine überzeugende Kombination aus wissenschaftlicher Tiefe und direkter Anwendbarkeit darstellt. Dies ermöglicht den teilnehmenden Unternehmen, von Österreich aus am globalen Recyclingmarkt erfolgreich zu agieren und ihre Geschäftsbereiche zu erweitern.

Josef Ressel Zentren als Best-Practice-Beispiel

In Josef Ressel Zentren wird anwendungsorientierte Forschung auf hohem Niveau betrieben, hervorragende ForscherInnen kooperieren dazu mit innovativen Unternehmen. Für die Förderung dieser Zusammenarbeit gilt die Christian Doppler Forschungsgesellschaft international als Best-Practice-Beispiel. Josef Ressel Zentren werden vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert.

Forschung und Entwicklung auch in Tulln. | Foto: Herfert
  • Forschung und Entwicklung auch in Tulln.
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Die Fachhochschule Wiener Neustadt

Die FH Wiener Neustadt zählt zu den Top-Bildungseinrichtungen des Landes und ist Gestalter sowie Vorbild am heimischen FH-Sektor. Mittels praxisnaher Ausbildung, internationaler Vernetzungen und innovativer Forschungsarbeit werden gefragte Persönlichkeiten ausgebildet. Aktuell bietet die FH Wiener Neustadt an den fünf Standorten in Wiener Neustadt, Wieselburg, Tulln, Wien und Salzburg insgesamt 44 Studiengänge an den fünf Fakultäten Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Sport und Sicherheit an. Dies eröffnet den mehr als 4.500 Studierenden eine Vielzahl an Karriereperspektiven. Mehr als 500 Mitarbeiterinnen und rund 1.300 Referentinnen sorgen dabei für die hohe Praxisrelevanz der Ausbildung und einen modernen sowie effizienten Lehrbetrieb.

Die FH Wiener Neustadt verfügt über ein eigenes, preisgekröntes Forschungsunternehmen – die FOTEC Forschungs- und Technologietransfer GmbH – und kooperiert mit rund 100 Partnerhochschulen weltweit. Die FHI (Fachhochschul-Immobiliengesellschaft der FHWN) realisierte erfolgreich den Bau des Hauses der Digitalisierung am Biotech Campus Tulln und ermöglicht es darüber hinaus, neue Infrastrukturprojekte - wie den City Campus Wiener Neustadt oder sämtliche Campuserweiterungen - auf internationalem Top-Level zu planen und umzusetzen. Der Campus Wieselburg gilt als Hotspot für Nachhaltigkeit, Sustainable Innovation und als Zentrum für Marketing und Consumer Science. Der Biotech-Campus Tulln etabliert sich zunehmend als zentrale Anlaufstelle in Sachen Forschung, Innovation und Digitalisierung. Neben der laufenden Weiterentwicklung des Studienangebots und der aktiven Vernetzung durch internationale Kooperationen, sind die Eröffnung des Innovation Labs in Wiener Neustadt und die Implementierung des Instituts für Nachhaltigkeit wesentliche Meilensteine im Ausbau der FHWN sowie des Wissenschaftsstandortes Niederösterreich.

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