Gefährlicher Wildwechsel
TULLN/KORNEUBURG (wp). Löste ein offenes Gattertor zwischen Auwald und S5 verhängnisvollen Unfall mit Wildsau aus?
In der letzten Ausgabe berichtete das Bezirksblatt über einen Unfall auf der S5, der von einem Wildschwein ausgelöst wurde, und dem anschließenden Gerichtsprozess, den Jörg Grasl, Betreiber eines Heurigenlokals, gegen die ASFINAG anstrengte. Man unterstellte der ASFINAG, nicht genug gegen den Wildwechsel getan zu haben, wie etwa zusätzlich zu den Wildzäunen entlang der Schnellstraße Stacheldrahtrollen anzubringen. Damit würde verhindert werden, dass sich Wildschweine und anderes Wild unter dem Wildschutzzaun durchgraben und so auf die Schnellstraße gelangen.
"Keine Stacheldrahtrollen!"
Ein Anrainer der S5 meldete sich darauf in der Redaktion: „Die besten Stacheldrahtrollen nützen nichts, wenn doch immer wieder Tag und Nacht die Gattertore weit offen stehen. Dort können sämtliche größeren Wildtiere wie Säue, Hirsche und Rehe problemlos aus dem Auwaldbereich auf die S5 wechseln.“ Der Anrufer habe diese Beobachtung bereits mehrfach an offizieller Stelle gemeldet, was aber nicht gefruchtet habe. Revierleiter Richard Blochberger von der Metternichschen Gutsverwaltung bestätigt, dass die Gatter manchmal offen stehen können: „Es werden von der ASFINAG Einbauten entlang der S5 vorgenommen, da kann es schon passieren, dass es zu einem unerwünschten Wildwechsel kommt.“ Zusätzlich gebe es an manchen Stellen Weideroste, über die weder Wildschweine noch Hirsch und Reh laufen können. ASFINAG-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla: „Die Autobahnmeisterei achtet ganz genau darauf, dass die Gattertore verschlossen werden. Ich kann aber nicht garantieren, dass nicht Drittbenutzer die Tore offen lassen, wodurch es zu einem gefährlichen Wildwechsel kommt.“
Werner Pelz
(Anregungen, Wünsche Beschwerden: Tel.: 0676 700 11 75 // Mail: wpelz@bezirksblaetter.com)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.