Bezirkshauptmann Andreas Riemer im Portrait
"Ich bin da, wo ich sein will!"

Bezirkshauptmann Mag. Andreas Riemer | Foto: BH Tulln
  • Bezirkshauptmann Mag. Andreas Riemer
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Bezirkshauptmann Andreas Riemer feierte erst vor kurzem seinen 60. Geburtstag. Wir haben ihn zum Interview gebeten und über seinen Werdegang, seinen Alltag und besondere Herausforderungen gesprochen.

TULLN. "Kurz gesagt bin ich ein Mädchen für alles bzw. alle", beantwortet Bezirkshauptmann Riemer schmunzelnd die Frage "Wie sieht ihr Alltag als Bezirkshauptmann aus". Verschiedenste Themen landen auf seinem Schreibtisch: Die Arbeit mit Gesetzestexten, umfangreiche Rechtsfragen aus den unterschiedlichsten Bereichen stehen an der Tagesordnung. Außerdem obliegen der Bezirkshautpmannschaft als Landesbehörde sämtliche Verwaltungsaufgaben des Bezirks, die sowohl die Landes- als auch die mittelbare Bundesverwaltung betreffen. "Ich habe aus vielerlei Sicht eine Schnittstellenfunktion, wie etwa zwischen Landesregierung und Amtsdirektion. Viele Informationen laufen bei mir zusammen und werden von meinem Team und mir bearbeitet", erklärt Andreas Riemer weiter. Für die Funktion als Bezirkshauptmann ist ein Studium der Rechtswissenschaften Vorraussetzung, Bezirkshauptmann Riemer hat dieses an der Universität in Wien abgeschlossen und der Weg in die Landesregierung war für ihn schon sehr früh klar. "Auch mein Vater war in der Landesregierung tätig, so hatte ich bereits einen Bezug und wollte diesen Weg gehen", erzählt das Bezirksoberhaupt. Bis er letztendlich die Bezirkshauptmannschaft in Tulln übernommen hat, sammelte er Erfahrungen in Gänserndorf und St. Pölten. Seine zwei Stellvertreter-Positionen, die eine Vorraussetzung für eine Position als Bezirkshauptmann sind, übte er in Amstetten und St. Pölten aus. "Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich und jeder Tag ist anders. Themen aus dem Natur- und Tierschutz wie auch zum Forst- und Jagdrecht, sind besonders in den vergangenen Jahren sehr präsent. Auch heikle Fragen aus sozialen Bereichen, der Kinder- und Jugendhilfe, gilt es zu besprechen und zu bearbeiten. Oft muss man sich mit schwierigen familiären Situationen auseinandersetzen und darf Konfontationen nicht scheuen. Meine Tätigkeit ist kein klassischer "9 to 5-Job", das berufliche und private verschwimmt häufig aufgrund repräsentativer Aufgaben, die über den Büroalltag hinausgehen. Da bin ich meiner Frau sehr dankbar, sie unterstützt und begleitet mich", gibt Andreas Riemer einen Einblick. "Genau diese Abwechslung gefällt mir, ich komme mit vielen Menschen in Kontakt und habe die Möglichkeit zu zeigen, dass ich für die Leute da bin und ihre Fragen sowie Anliegen gerne beantworte oder mich derer annehme. Nahbarkeit ist mir wichtig!"

Eine seiner größten Herausforderungen als Bezirkshauptmann des Bezirks Tulln war die Auflösung der Bezirkshauptmannschaft Klosterneuburg, die dank einer großangelegten Charmeoffensive und einem großartigen Team gut gemeistert werden konnte. "Es war mir bewusst, dass diese Neuerung eine große Umstellung für viele bedeutet - es ging nicht nur um umfangreiche andministrative und bürokratische Veränderungen, die Auflösung war für die Klosterneuburger auch ein emotionales Thema und demnach war es uns wichtig, die Menschen abzuholen und ihnen das Gefühl zu geben, bestmögliche Lösungen zu finden. Der Servicegedanke war bzw. ist uns sehr wichtig", berichtet Andreas Riemer über die umfangreiche Umstellung. Mittlerweile läuft alles gut und sogar das sensible Thema rund um die Autokennzeichen konnte zum Wohlgefallen der Klosterneuburger gelöst werden. 

"In den vergangenen Jahren gab es einige Hürden, die uns aber letztendlich weitergebracht haben. Seit der Pandemie gibt es eine klare Regelung betreffend Homeoffice und der Regelbetrieb läuft gut. Wichtig ist mir, einen gesunden Mittelweg und verträgliche Lösungen zu finden - daran arbeiten wir stetig. Aktuell zählen wir 150 Mitarbeiter in der Bezirkshauptmannschaft Tulln und ich gehe jeden Tag gerne ins Büro. Würde ich noch einmal von vorne beginnen, würde ich diesen Weg wieder gehen. Und wenn Sie mich fragen wie lange ich das noch tun möchte - ich habe in jedem Fall vor, bis zu meiner Pensionierung hier zu arbeiten", so Bezirkshauptmann Riemer abschließend.

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