Staatsanwältin aus Grafenwörth
Michaela Obenaus ist die neue Erste am Landesgericht St. Pölten
¶Seit 1. Dezember 2011 hat das Landesgericht St. Pölten eine neue Erste Staatsanwältin. Michaela Obenaus trat in die Fußstapfen von Gerhard Sedlacek, der mit 61 Jahren in Pension ging.
Die aus Grafenwörth stammende Juristin interessierte sich schon als Kind für das Lösen von Kriminalfällen. „Das liegt mir wahrscheinlich im Blut“, vermutet sie, immerhin löste der Vater der 38-Jährigen als Leiter der Kripo-Außenstelle in Krems bereits die heikelsten Fälle.
Erste Erfahrungen im Justizministerium gemacht
Obenaus maturierte in Krems, schloss ihr Jus-Studium 1997 ab und holte sich ihre ersten Erfahrungen als Richterin im Justizministerium. Seit November 2003 ist sie Staatsanwältin in St. Pölten, wo ihre Ermittlungsarbeiten, die sich seit 2008 wesentlich erweitert haben, vom Hendldieb bis zum Mörder erstrecken. Als bisher aufwändigsten Fall bezeichnet die Juristin die Vorbereitungen zum Prozess gegen drei Brüder, deren Bankraubserie mit einer Schießerei in Blindenmarkt beendet wurde. Die beiden Haupttäter konnte die Staatsanwältin für 20 Jahre hinter Gitter bringen.
Volle Motivation trotz hohem Arbeitsdruck
So sehr sie ihr Privatleben bedeckt hält, was angesichts ihrer „Kunden“ verständlich ist, so klar sind ihre Vorstellungen hinsichtlich ihrer neuen Aufgabe. Ihre nicht wesentlich reduzierte Arbeit als Anklägerin erweitert sich nun beträchtlich. Als Stellvertreterin des Leiters fallen Verwaltungs- und Koordinierungsaufgaben an. Gleichzeitig agiert sie als Anlaufstelle für junge Kollegen und ist neben den Staatsanwälten am Landesgericht auch für die Bezirksanwälte zuständig.
Nicht nur sie selbst, auch ihre Kollegen seien trotz des hohen Arbeitsdrucks hoch motiviert, betont Obenaus. Neben ihrem Wunsch nach mehr Personal hofft sie, dass die Zusammenarbeit mit dem Landesgericht auch weiterhin so gut wie bisher funktioniert.
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