Turm vom Judenauer Schloss bis Ostern saniert
Statiker, Baumeister und Architekt sagen: "Es besteht keine Gefahr"
JUDENAU (sum). Die Kälte hat dem Bauwerk stark zugesetzt: Wie berichtet, sind Mauersteine vom linken Schlossturm in Judenau abgebröckelt. Daraufhin wurden ein Therapie- und ein Gruppenraum, die sich im linken Turm befinden, umgehend geschlossen.
„Es wird alles Erdenkliche gemacht, damit niemand zu Schaden kommt“, versichert Wolfgang Apfelthaler, Geschäftsführer von „Rettet das Kind Niederösterreich“. Mittlerweile können die Räumlichkeiten wieder benützt werden, wie aus einem Gutachten des Statikers hervorgeht. Bis Ostern soll der Turm renoviert werden, was durchaus eine Herausforderung darstellt, da in rund 25 Metern Höhe gearbeitet werden muss.
Arbeiten in 25 Metern Höhe eine Herausforderung
Bei den letzten Malerarbeiten, wo das Mauerwerk auf Sprünge kontrolliert wurde, konnten keine Mängel festgestellt werden. Das Turmgewölbe ist nur von außen erreichbar, deshalb wird ein neuer, gesicherter Einstieg geschaffen.
Chronik
Das Schloss Judenau gelang 1994 dank einer Schenkung des Stiftungsreferates des Landes Niederösterreich in den Besitz der Organisation "Rettet das Kind". Dies war der Vorteil, dass ab dem Jahr 1995 die Althaussanierung in Anspruch
genommen werden konnte, um das alte Gebäude den Bedürfnissen der Bewohner anpassen zu können.
Meinung
Inspektionen wären angesagt!
Wenn der Eiswind im Tullnerfeld fegt, dann lässt das nicht nur die Hauben tiefer ins Gesicht rücken, auch so manches Gebäude hat damit seine Probleme – wie jüngst das Schloss in Judenau. Am linken Turm ist Mauerwerk abgebröckelt, um anschließend 25 Meter tief aufzuschlagen. Dass dies nächtens passierte, ist reines Glück.
Wie die Bauordnung vorsieht, muss jeder sein Gebäude so erhalten, dass keine Gefahr für einen Dritten besteht. Das Objekt sei auf Sprünge untersucht worden, heißt es seitens „Rettet das Kind NÖ“. Der Baumeister war vor 14 Tagen das erste mal auf der Kuppel - er selbst habe noch nie Renovierungsarbeiten unter derselbigen durchgeführt und das Denkmalschutzamt lehnt sich zurück. Man könne nicht verfügen, dass das Gebäude in regelmäßigen Abständen überprüft werde, das wäre ein Eingriff in die Privatsphäre. Wenn hier mehr Einfluss geltend gemacht werden könnte und denkmalgeschützte Gebäude einer regelmäßigen Inspektion unterzogen werden, dann wäre das durchaus wünschenswert!
Karin Zeiler, 0664 80 666 5640
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