Region
Weihnachten ist Zeit der Bräuche
In der stillsten Zeit werden alte Traditionen wieder auferweckt.
URFAHR-UMGEBUNG. Gerade die Advent- und Weihnachtszeit sind sehr brauchtumsträchtige Momente. Zu den bekanntesten Bräuchen in dieser Zeit gehören sicherlich der Adventkranz und der Nikolaus. Weitere Bräuche in der Region:
- Das Räuchern und das damit verbundene Vertreiben von Geistern und Dämonen ist ein sehr alter Brauch. Es gibt vier Rauhnächte, an welchen davon geräuchert wird, ist von Region zu Region unterschiedlich. Das Räuchern wird meist vom Familienoberhaupt in Begleitung der ganzen Familie durchgeführt. Dazu gibt man Glut aus dem Ofen in eine Glutschaukel oder in eine alte Pfanne und streut Weihrauch darüber. Mit diesem Rauch soll man negative Energie aus Haus und Stall vertreiben.
- Barbarazweigerl: Am 4. Dezember werden Zweige von Kirschbäumen geschnitten und in einer Vase in der Wohnung aufgestellt. Nach regionalem Volksglauben bringt das Aufblühen bis Weihnachten Glück im kommenden Jahr. Barbarazweigerl wurden früher aber auch als Orakel genutzt, um Ernten oder Hochzeiten vorauszusagen.
- Ein bekannter Brauch in Urfahr-Umgebung ist auch der "Bratwürstel-Sonntag" am ersten der vier Adventsonntage. Über die genaue Herkunft unterscheiden sich die Meinungen. Eine mögliche Erklärung könnte folgende sein: Da man früher nicht alle Tiere im Winter durchfüttern konnte, wurden viele vor der kalten Jahreszeit noch geschlachtet. Das Fleisch wurde unter anderem zu Bratwürsten verarbeitet. Diese mussten noch vorm Advent gegessen werden, da diese Zeit früher als Fastenzeit galt. Als Beilage dienen auch heute noch Sauerkraut und Kartoffeln.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.