Naturschutzbund
Auf Ottensheimer Streuobstwiese wird derzeit viel geklaubt
- Foto: SOWO/Mahringer
- hochgeladen von Gernot Fohler
OTTENSHEIM. Am 2. Oktober veranstaltete der Verein "Streu Obst Wiese Ottensheim" (SOWO) mit der Marktgemeinde das alljährliche Obstklauben. Obstbegeisterte sammelten zirka 2.000 Kilogramm Äpfel, die zu Saft gepresst, den Kindergärten und Volksschulen in Ottensheim kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Zweck des Vereins ist die Artenvielfalt und Struktur der Streuobstwiesen zu erhalten und mit eigenen veredelten Bäumen aufzuforsten.
Naturschutzbund-Projekt
Die Ottensheimer Streuobstwiese steht als Teil des Natura-2000-Gebiets Eferdinger Becken unter Schutz. Um den Kindern der Volksschule Ottensheim diesen Naturschatz vor der eigenen Haustüre näherzubringen, führt der Naturschutzbund Oberösterreich gemeinsam mit dem Verein SOWO und mit Unterstützung des Landes OÖ, Abteilung Naturschutz seit einigen Jahren das Projekt „Die Streuobstwiese in allen vier Jahreszeiten erleben“ durch. Die Schüler werden von Julia Kropfberger vom Naturschutzbund im Frühling, Sommer, Herbst und Winter in diese einmalige Kulturlandschaft begleitet und begreifen beim Wildkräutersammeln, beim Kennenlernen von typischen Streuobstwiesen-Tieren und Wiesenpflanzen, beim Saftpressen und bei der Tierspurensuche im Schnee die Ottensheimer Streuobstwiese mit allen Sinnen.
4.000 Pflanzen- und Tierarten
Als Streuobstwiese bezeichnet man eine traditionelle Form des Obstbaus, bei der halb- bis hochstämmige Obstbäume verschiedener Alters- und Größenklassen mehr oder weniger verstreut auf einer Wiese stehen. Charakteristisch für Streuobstwiesen ist der Artenreichtum an Obstbäumen: Bunt gemischt gedeihen hier Apfel- und Birnbäume neben Kirschen-, Zwetschken-, Walnuss- und Mispelbäumen, jeweils in regionaltypischen Sorten. Sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Bis zu 4.000 Pflanzen- und Tierarten findet man hier.
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