"Bezirk ist weißer Fleck bei Kriminalität"
Laut Bezirkspolizei sei die sieben Prozent höhere Kriminalität durch Drogendelikte zustande gekommen.
URFAHR-UMGEBUNG (fog). Der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Erwin Pilgerstorfer gibt Entwarnung nach der jüngsten Aufregung über die Kriminalitätsstatistik 2017. In dieser weist Urfahr-Umgebung eine Steigerung von sieben Prozent gegenüber dem Jahr davor auf. Zur selben Zeit ist österreichweit die Kriminalität um 5,1 Prozent bzw. oö-weit um 2,8 Prozent gesunken. Die hohen prozentuellen Steigerungen seien zu relativieren und kommen durch allgemein sehr niedrige Zahlen bei den Delikten zustande. Pilgerstorfer: "Urfahr-Umgebung hat im OÖ-Vergleich in den absoluten Zahlen eine niedrige Kriminalität – ist sogar ein weißer Fleck.
Es gibt Regionen in OÖ, wo es zum Beispiel viel mehr Gewaltdelikte gibt." Auch bei den Einbrüchen kann Pilgerstorfer beruhigen: Wohnhauseinbrüche und Kfz-Diebstähle seien 2017 zurückgegangen. Mehr geworden seien allerdings Fahrraddiebstähle und Einbrüche in Firmen. Das ergibt insgesamt bei "Strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen" eine Steigerung von 0,4 Prozent.
Mehr Suchtgiftdelikte
Gestiegen ist im Bezirk die Zahl der Suchtgiftdelikte. So sei die Steigerung bei den "Strafrechtlichen Nebengesetzen" um 74,1 Prozent zu erklären. In absoluten Zahlen waren es 114 Drogendelikte. "99,9 Prozent der Suchtgiftdelikte werden nicht angezeigt, sondern von Beamten aufgedeckt. Die große Steigerung bei den Drogendelikten im Jahr 2017 ist auf den Fleiß von Polizisten zurückzuführen." Bei Schwerpunktaktionen gabe es zuletzt beispielsweise an nur einem Wochenende zehn Führerscheinabnahmen wegen Drogenbeeinträchtigung oder 18 Delikte wegen Suchtgiftmissbrauch. "Suchtgifthandel ist nicht mehr auf den urbanen Raum beschränkt", betont der Polizist.
Hammer: "Mehr Polizei"
Auch Nationalratsabgeordneter Michael Hammer (ÖVP) interpretierte zuletzt die Kriminalitätsstatistik. "Erfreulicherweise ist die Kriminalität bei Wohnhauseinbrüchen und Kfz-Diebstählen rückgängig. Das betrifft die Bevölkerung am stärksten", betont Hammer.
Der Nationalratsabgeordnete fordert aber zusätzliches Personal für die häufig unterbesetzten Polizeiposten.
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