Förderprojekt
„Community Nursing“ kommt in Engerwitzdorf und Gallneukirchen

Von links: Dorothea Dorfbauer, Leopold Plank, Sepp Wall-Strasser, Alfred Watzinger, Gerda Diesenreither, Franz Gstöttenmair, Reinhold Medicus, Petra Royer. | Foto: Stadtgemeinde Gallneukirchen
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Gallneukirchen und Engerwitzdorf bieten Pflegebedürftigen und Angehörigen mit „Community Nursing“ eine zentrale Anlaufstelle.

GALLNEUKIRCHEN/ENGERWITZDORF. Die Gemeinde Gallneukirchen mit Engerwitzdorf als Partnergemeinde hat vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziales den Zuschlag zum EU-Förderprojekt „Community Nursing“ erhalten und freut sich, als Umsetzungspartner das Diakoniewerk Oberösterreich gewonnen zu haben. Community Nurses werden zukünftig Menschen im Alter (mit beginnendem oder bestehendem Pflegebedarf) und ihre Angehörigen dabei unterstützen, eine stabile Pflege- und Betreuungssituation zu Hause zu organisieren.

Proaktive und koordinierende Kompetenz

Proaktives Zugehen auf Betroffene, Beratung, Koordination und Organisation von Dienstleistungen und die Vernetzung von sozialräumlichen Ressourcen machen eine Community Nurse zu der zentralen Ansprechperson in einer Gemeinde, die entlang der Bedürfnisse der Menschen Lösungen sucht und organisiert. Als diplomierte Pflegefachkraft kommt die Community Nurse zu den Menschen – sie/er berät, koordiniert und organisiert passende Unterstützungsangebote und weiß, was "ihre Gemeinde" an Ressourcen für Menschen im Alter zu bieten hat.

Wohnortnahe, fachbezogene Unterstützung für Menschen im Alter

In enger Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen wird die Community Nurse vorrangig ältere Menschen ab 75 Jahren beraten und geeignete Unterstützungsleistungen für diese organisieren. Eine demografische Besonderheit in Gallneukirchen/Engerwitzdorf ist der historisch bedingt sehr hohe Anteil an Menschen mit Beeinträchtigung. Das Sozial- und Gesundheitsunternehmen „Evangelisches Diakoniewerk Gallneukirchen“ hat seinen historischen Ursprung und seinen österreichweiten Unternehmenssitz in Gallneukirchen, wodurch sich hier in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung entwickelt haben. In den letzten Jahren wird insbesondere beobachtet, dass auch diese Personengruppe immer älter wird und somit auch ihr Pflegebedarf signifikant steigt.

Vorreiter in der Gemeinwesen-orientierten Sozialarbeit

"Mit dem Gemeinschaftsprojekt der Gemeinden Gallneukirchen und Engerwitzdorf in Kooperation mit dem Diakoniewerk geht eine langjährige Idee unserer Gemeinde in Erfüllung: Vorausschauend für die verschiedensten Bedürfnisse, in Zusammenhang mit Pflegevorsorge, Hilfe und Begleitung in unseren Gemeinden anbieten zu können. Mit diesem Pilotprojekt sind wir Vorreiter in der Gemeinwesen-orientierten Sozialarbeit. Ich wünsche mir viel Beteiligung und einen guten Erfolg", so Bürgermeister Mag. Sepp Wall-Strasser, Gallneukirchen.

So lange wie möglich daheim bleiben

„Für uns steht die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen an erster Stelle. Die Community Nurse soll einen wesentlichen Beitrag zur wohnortnahen, niederschwelligen und bedarfsorientierten Versorgung leisten. Eine zentrale Ansprechperson, welche die Koordination diverser Leistungen obliegt und aktiv das Nahtstellenmanagement zwischen Sozialbereich und (öffentlicher) Gesundheit übernimmt“, so Bürgermeister Herbert Fürst, Engerwitzdorf. Begleitet und unterstützt werden auch Angehörige. Am Ende steht eine stabile Pflege- und Betreuungssituation, die es den Betroffenen ermöglicht, in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu leben.

Bedürfnisorientiert begleiten

„Im Alter möglichst lange zuhause wohnen zu können ist ein großer Wunsch vieler Menschen. Es ist uns als Diakoniewerk Auftrag und Anliegen zugleich, so bedürfnisorientiert wie möglich Menschen in einem selbstbestimmten Leben zu begleiten. Dazu braucht es neue Modelle und Konzepte, das Projekt 'Community Nursing' ist ein erster Ansatz in die richtige Richtung. Nämlich den Verbleib in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu unterstützen. Wir setzen uns gemeinsam mit den Gemeinden Gallneukirchen und Engerwitzdorf zum Ziel, lokale und regionale Angebote in der Gesundheitsversorgung in der unmittelbaren Umgebung der jeweiligen Wohnorte sichtbar zu machen und zu vernetzen“, so Dorothea Dorfbauer, Geschäftsführerin im Diakoniewerk Oberösterreich.

Weiterentwicklung von Unterstützungsleistungen in der Region

Neben der proaktiven Beratung und Organisation soll eine Community Nurse auch eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung von Angeboten haben. Sie/er sammelt die konkreten Bedarfe in der Gemeinde, im Umfeld der Betroffenen, und ermöglicht so den Ausbau von passgenauen Dienstleistungen. Die Community Nurse hat einen ganzheitlichen Überblick über alle medizinischen, sozialen und ehrenamtlichen Angebote in der Region und erkennt damit, welche Angebotslücken es gibt. Pro 4.000 Einwohner ist eine Community Nurse im Vollzeitausmaß vorgesehen. Die Arbeit in einem sehr kleinräumigen Umfeld ermöglicht ihr/ihm, Nähe zu den Betroffenen aufzubauen und Bedarfe zu erkennen. Sie/er bezieht die persönlichen und familiären Ressourcen mit ein und unterstützt so Betroffene und Angehörige dabei, den richtigen Unterstützungsmix zu finden.

Die Stellenausschreibung für Community Nurses finden Sie unter diakonie.at.

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