Beeindruckende Naturbilder
Erich Pröll drehte Doku im wilden Eferdinger Becken

Foto: Erich Pröll
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Erich Prölls neuester Dokumentarfilm „Wildnis am Strom – Das oberösterreichische Donaubecken“ ist am 30. März im ORF 2 zu sehen. Der Goldwörther, der bekannt ist für seine preisgekrönten Universum-Dokumentationen, fing atemberaubende Naturbilder im Eferdinger Becken ein.

URFAHR-UMGEBUNG/EFERDING. Prölls 26-minütiges Meisterwerk nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch eine der letzten wilden Flusslandschaften Österreichs – eine Welt voller einzigartiger Naturschauspiele, seltener Tierarten und beeindruckender Landschaften. Es ist ein kleines „Universum“ mitten im Auwald-Dschungel. Der Filmemacher drehte auf beiden Seiten der Donau zwischen Aschach bzw. Landshaag und Ottensheim und teils auch am Innbach bei Alkoven.

Foto: Erich Pröll
Foto: Erich Pröll

Schneeglöckchen und Erdkröten

Von Passau kommend, windet sich die Donau durch das tief eingeschnittene Granitmassiv des Mühlviertels, bevor sie sich im Eferdinger Becken öffnet – ein Gebiet, das in den letzten Jahrzehnten sowohl von der Natur als auch vom Menschen geformt wurde. Mit dem Ende des Winters beginnt das Leben in der Au neu zu erwachen. Schneeglöckchen, Schlüsselblumen und Bärlauch bedecken den Waldboden, während Erdkröten aus ihren Winterquartieren kriechen und sich auf den riskanten Weg zu den Laichgewässern begeben. Entlang von Krötenzäunen in Kübeln gesammelt, werden sie zu den Tümpeln übersiedelt. Meterlange Laichschnüre überspannen den Boden und bald bevölkern tausende Kaulquappen die Teiche.

Näslinge sind Schotterlaicher | Foto: Erich Pröll
  • Näslinge sind Schotterlaicher
  • Foto: Erich Pröll
  • hochgeladen von Gernot Fohler

Näslinge und Biber

In den Schotterbänken der Donau und an den alten Wehranlagen der Aschach finden seltene Näslinge ihre Laichplätze, während Kiebitze ihre perfekt getarnten Bodennester anlegen. Doch auch größere Bewohner prägen das Bild dieser Wildnis: Biberburgen und Dämme, gefällte Bäume und markante Spuren entlang der Ufer zeigen die Präsenz der Biber - dieser faszinierenden Baumeister. Mit viel Geduld und starkem Teleobjektiv gelingt es, die Tiere hautnah zu beobachten – beim Nagen an der Rinde, wenn er Äste in seinen Bau zieht oder sein Fell an seinem dicken Bauch genussvoll pflegt.

Foto: Erich Pröll

Schwäne verteidigen eifersüchtig ihr Revier – Hasen liefern sich wilde Frühlingsrennen – Uferschwalben graben ihre Niströhren tief in die Sandwände – Wasseramseln bauen ihr fußfallgroßes Nest unter einer Brücke – Gänsesäger-Küken bei ungestümen ersten Schwimmversuchen.

Eisvogel | Foto: Erich Pröll

Der Eisvogel

Besonders schwer zu filmen sind die Eisvögel, die blau schillernd vorbeiflitzten. Ein Glückstreffer ist es, wenn man sie dabei beobachten kann, wie sie ihren Nachwuchs mit Fischen versorgen. Noch seltener sind Aufnahmen des bunten Bienenfressers, der erst seit wenigen Jahren in der Region brütet. Um sein Balzverhalten dokumentieren zu können, wurde eine spezielle Tarnhütte errichtet – mit Erfolg. Wenn es noch gelingt, Hirschkäfer, Graugänse, Rehe, junge Steinkäuze und Insekten aus nächster Nähe ins Bild zu bekommen, dann ist der Großteil der Arten, die hier leben, im Film festgehalten. Neben den Tieren ist es die bunte Vielfalt der Vegetation, die dramatischen Ereignisse beim Hochwasser und auch die landwirtschaftliche Tradition der Region.

Hirschkäfer | Foto: Erich Pröll

Die Schotterseen, die diese Landschaft prägen, laden zu Freizeitaktivitäten und Wasserski-Akrobaten beeindrucken mit spektakulären Sprüngen. Eine einzigartige Mischung aus wilder Natur und kultureller Landschaft – ein besonderes Erlebnis an der Donau in Oberösterreich.

Herausfordernde Dreharbeiten

Die Dreharbeiten für diese Produktion begannen Anfang 2024 und dauerten über ein Jahr. An mehr als 50 Drehtagen wurde gefilmt, beobachtet, angepirscht – oft stundenlang im Tarnzelt ausgeharrt, um die scheuen Tiere in ihren natürlichen Verhaltensweisen einzufangen.

Foto: Erich Pröll

Die Biber, als nachtaktive Tiere, waren besonders schwierig zu filmen – ebenso die blitzschnellen Eisvögel und die nur wenige Tage laichenden Näslinge. Mit modernster Technik, darunter 4K-Kameras, Drohnen und Unterwasseraufnahmen, konnte der Film beeindruckende Nahaufnahmen einfangen. Speziell für die scheuesten Tiere kam ein zwölf Kilo schweres 40-fach Zoom-Teleobjektiv zum Einsatz – eine logistische Herausforderung, die sich gelohnt hat.

Im Fernsehen

„Wildnis am Strom – Das oberösterreichische Donaubecken“ ist ein Film über Natur, Wildnis und das ewige Wechselspiel mit dem Menschen. Die Doku ist in der Sendung "Erlebnis Österreich" am Sonntag, 30. März, um 16.25 Uhr in ORF 2 zu sehen (Sendelänge: 25 Minuten, 30 Sekunden).

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