"Europäisches Solidaritätskorps"
Feldkirchnerin war Freiwillige in Lettland

- Julia Engleder mit einer Blumenkrone zu Ligo und Jani.
- Foto: Engleder
- hochgeladen von Gernot Fohler
Im Rahmen eines EU-Förderprogramms arbeitete Julia Engleder in Bildungseinrichtungen in Lettland mit.
FELDKIRCHEN. Interessiert hätte sich Julia Engleder auch für einen Freiwilligendienst in Armenien. Aber dann kam Corona dazwischen. "Armenien war mir während der Pandemie zu viel Risiko, weil das Gesundheitssystem nicht auf einem uns gewohnten Level sein soll", sagt die Feldkirchnerin.
"Europäisches Solidaritätskorps"
Innerhalb weniger Tage entschied sich die 23-Jährige im Rahmen des EU-Förderprogramms "Europäisches Solidaritätskorps" (ESK) für ein lettisches 4.000-Einwohner-Dorf in der Nähe der russischen Grenze. Von September 2020 bis August 2021 gab die ESK-Freiwillige Englischstunden für Kinder im Volksschul- und Mittelschulalter sowie Robotikunterricht für Kindergartenkinder. Ein Schwerpunkt war digitale Bildung. Die Absolventin der HTL für Medientechnik trainierte mit den Kindern den Umgang mit Tablets.
"Super Erfahrung"
Für Engleder war Lettland eine große Bereicherung: "Eine super Erfahrung, bis dato die schönste Zeit meines Lebens." Sie genoss viel Freizeit. Reise, Wohnung, Versicherung und Verpflegung wurden ihr finanziert. Via Online-Plattform lernte sie die lettische Sprache. Die meisten ESK-Freiwilligen würden sich für Italien, Frankreich oder Spanien melden. "Ich wollte etwas ganz anderes machen." Die Letten empfand sie am Anfang als "eher kühl". Aber: "Hat man einmal einen Freund, kommen viele Freunde dazu. Ich habe mich in Land und Leute verliebt." Sie lernte neue Bräuche kennen. Zum Beispiel werden an Ligo und Jani (23. und 24. Juni ) tradtionell Blumenkronen gebunden – siehe Foto. Diese beiden Tage sind die wichtigsten Feiertage, vergleichbar mit Midsommar in Schweden. In Lettland wird meistens mit Familie und Freunden am Land mit Lagerfeuer, Tänzen, Kümmelkäse und viel Bier gefeiert.
EuroPeers beigetreten
Derzeit studiert die junge Frau in Passau Internationale Kultur und Wirtschaft, mit Schwerpunkt osteuropäische Politik. Außerdem ist Engleder nach ihrem Freiwilligendienst "EuroPeers" beigetreten. Das ist ein internationales Alumni-Netzwerk für junge Erwachsene, die Erfahrungen im ESK oder "Erasmus plus" gemacht haben und weitergeben möchten. Es gibt verschiedene Aktionen, damit die europäischen Jugendprogramme bekannter werden, wie etwa Schulpräsentationen oder Infostände bei internationalen Messen.
Weitere Infos:
MeinBezirk.at/Erasmus
Europäisches Solidaritätskorps
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.