Hausärzte organisieren sich für die Nacht und das Wochenende neu
KIRCHSCHLAG (fog). Seit 1. Oktober ist der neu organisierte hausärztliche Notdienst in Kraft. Der diensthabende Arzt ist in den Nachtstunden und an den Wochenenden unter der Telefonnummer 141 erreichbar und entscheidet über das weitere Vorgehen. Als Partner haben die Ärzte in Urfahr-Umgebung das Rote Kreuz gefunden. Teile der Rotkreuz-Dienststelle Kirchschlag wurden als Stützpunkt für den hausärztlichen Notdienst adaptiert. "In Kirchschlag ist aber keine Ordination, sondern von hier aus koordinieren die Ärzte ihren Dienst", sagt Gerald Roth, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Urfahr-Umgebung. Dafür stellte das Rote Kreuz zwei neue Mitarbeiter ein, welche von der Ärztekammer bezahlt werden. Zudem ist für den Visitendienst ein neues VW-Tiguan-Einsatzauto angekauft worden. Dieser enthält eine vollausgestattete Apotheke, EKG, einen Defibrillator, Material zum Nähen, Infusionen und noch mehr. Der diensthabende Arzt wird an Wochenenden von 9 bis 12 Uhr von zwei Ordinationen unterstützt.
22 Gemeinden
Von Kirchschlag aus werden zwei Drittel des Bezirks, das heißt etwa 50.000 Einwohner in 22 Gemeinden betreut. Nur im Ärztesprengel Gallneukirchen/Engerwitzdorf/Altenberg/Alberndorf bleibt der Ärztedienst in seiner bisherigen Form bestehen. Der Bezirksärztevertreter Alexander Gallee rechnet mit sechs bis acht Visiten pro Nacht, in Grippezeiten mit mehr. Nach Perg, wo das System gut funktionieren soll, ist Urfahr-Umgebung der zweite Mühlviertler Bezirk in dem umgestellt wird. Der neue Hausarzt-Notdienst ist "eine Qualitätsverbesserung für Ärzte und bringt Patienten keine Nachteile", sagt Gallee. Auch Bernhard Schütz, Arzt in Kirchschlag, ist von der Verbesserung überzeugt: "Der Arzt ist ausgeschlafener und bereiter."
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