Inkontinenz rechtzeitig behandeln lassen
BEZIRK Für die Betroffenen ist es eine besonders unangenehme Sache und eine psychische Belastung. Doch mit diesem Problem steht man nicht alleine da. Etwa jeder Zehnte leidet in Österreich unter Inkontinenz. Von den Über-65-Jährigen ist beinahe jeder Dritte betroffen. Aber auch sechs Prozent der Unter-40-Jährigen leiden darunter. "Nicht nur der Tabucharakter, der dem Symptom anhaftet, macht eine Aufdeckung schwierig. Es gibt auch eine schwer aus- rottbare Überzeugung, dass Inkontinenz 'normal' im Alterungsprozess sei", sagt Urologe Peter Sokol aus Gallneukirchen. "Dies führt dazu, dass viele Betroffene erst dann zu einer medizinischen Therapie gelangen, wenn es für einfache, konservative Maßnahmen bereits zu spät und der Erfolg invasiver, chirurgischer oder medikamentöser Maßnahmen nicht mehr gewährleistet ist." Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie sei deshalb das frühe Aufsuchen eines Arztes, der dann die entsprechende Behandlung und die Überweisung zum Urologen einleiten könne.
Frauen eher betroffen
Der Mediziner unterschiedet zwischen einer Stress- und einer Drang-Inkontinenz. Es gibt auch eine Mischform davon. Ursachen können Prostatavergrößerung, Harninfekte, Entzündungen der Blase, Harnröhre oder des Darms und neurologische Blasenentleerungsstörungen sein. Frauen sind aufgrund von verschiedenen Ursachen wie Geburten, oder Blasensenkung öfter als Männer von Inkontinenz betroffen. Betroffene können unter der Telefonnummer 0810/100455 Anfragen an die Medizinische Kontinenzgesellschaft stellen.
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