Knochentransplantate ersetzen Metallschrauben
Das Unternehmen "surgebright" hat Transplantate aus menschlichen Spenderknochen entwickelt.
LICHTENBERG (vom). Um Knochenfragmente operativ zu verbinden, kommen meist Metallschrauben zum Einsatz.
Das Lichtenberger Unternehmen "surgebright" hat mit "Shark Screw" nun ein Knochentransplantat entwickelt, das diese Metallschrauben ersetzen kann. Hergestellt werden die Implantate in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) aus menschlichen Oberschenkelknochen. "Die größte Besonderheit des Transplantats ist der Entfall einer Zweitoperation. Aufgrund der Materialeigenschaften ist 'Shark Screw' bereits nach sechs Wochen von Zellen sowie körpereigenem Gewebe durchwachsen und muss nicht mehr entfernt werden", so Geschäftsführer Lukas Pastl. Nicht nur bei Brüchen finden die Schrauben Verwendung. Auch zur Korrektur von Fehlstellungen wie beispielsweise der Hallux-valgus-Operation wird das Implantat eingesetzt. Laut surgebright sollen durch das Knochenschrauben-Transplantat auch Komplikationen vermieden und die Infektionsgefahr reduziert werden. "Shark Screw" wurde in Österreich bereits zugelassen und ist seit 2017 im Einsatz. 16 Krankenhäuser nutzen die Schrauben aus menschlichen Knochen schon. "Wir haben bis jetzt nur beste Rückmeldungen erhalten", so Pastl. Auch die Zulassung für die Schweiz hat das Unternehmen mittlerweile in der Tasche. Für Deutschland soll diese in den kommenden Wochen einlangen. Weitere Informationen finden Sie unter www.surgebright.com.
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