Kritik des Reitvereins wegen geplanter Nordic-Arena

- Franz Scharsinger
- Foto: Verein Sterngartl-Ranch
- hochgeladen von Gernot Fohler
Der Verein Sterngartl-Ranch spricht sich vor allem gegen den Schießplatz und die Schneekanonen aus.
HELLMONSÖDT (fog). Die Diskussionen rund um die geplante Nordic-Arena in Oberaigen (Gemeinde Hellmonsödt) reißen nicht ab. Neben Anrainern aus Oberaigen und dem benachbarten Sonnberg (wir berichteten) brachte Franz Scharsinger, der Sprecher des Vereins Sterngartl-Ranch weitere Einwände gegen das Projekt ein. Auf der Sterngartl-Ranch leben derzeit 17 Pferde und Ponys. Der Verein hat aktuell zwölf Mitglieder.
Offener Brief
In einem offenen fünfseitigen Brief an den Obmann des Vereins Nordic Arena, Karl Raml äußerte er seine Bedenken. In erster Linie geht es den Reitern um den Lärm, der durch den geplanten Schießplatz entstehen könnte und den Einsatz von Schneekanonen. Denn die Arena ist nicht nur für Langläufer, sondern auch für Biathleten gedacht. Der geplante Schießplatz würde sich nur zirka 200 Meter neben der Sterngartl-Ranch befinden, schreibt der Sprecher im Brief, "in unmittelbarer Nähe eines Pferdebetriebs mit Reitunterricht, Kinderwochen und erholungssuchenden Wanderreitern". Scharsinger fürchtet, dass Schüsse mit Kleinkalibergewehren die Pferde erschrecken, stressen und zu unverhersehbarem Verhalten führen würde. Schneekanonen seien nicht nur aus Naturschutzgründen, so der Sprecher, sondern auch aus Lärmgründen in der Nacht abzulehnen. Franz Scharsinger betont: "Niemand hat etwas gegen den Langlaufsport."
Raml kontert
Nordic-Arena-Obmann Karl Raml reagierte auf Scharsingers Schreiben: "Ich werde mich mit ihm zusammensetzen." Es gäbe viele Gerüchte, Halb- und Unwahrheiten über das Projekt, so der Obmann, der betont: "Es werden noch Schall- und Lärmmessungen durchgeführt." Der Verein Nordic-Arena werde demnächst den Förderantrag beim Land OÖ einreichen. "Es gibt viele Formalitäten, das braucht Vorlaufzeit." Zu Scharsingers Argument der Steuergeldverschwendung bzw. zum oberösterreichischen Sparkurs – "sogar der Betrieb und der Erhalt von Freibädern ist gefährdet" – antwortet Raml: "Es gibt dazu verschiedene Standpunkte, wofür Geld ausgegeben wird. Wir halten das Projekt für wichtig für die ganze Region. Mit der Errichtung einer nordischen Sportarena wird der großen Nachfrage nach einer hochmodernen, sportlichen Infrastruktur und gleichzeitig gesundheitlicher Nahversorgung Genüge getan."


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