Mitfahrbörsen in Urfahr-Umgebung sind erst im Aufbau

BEZIRK (fog). Im Zusammenhang mit der Verkehrsproblematik in Linz – fehlende Brücken oder Sperre der Parkplätze auf dem Jahrmarktgelände – haben Verkehrspolitiker öfter bekrittelt, die Autopendler würden zu wenige Fahrgemeinschaften bilden.
Die meisten Fahrgemeinschaften im Bezirk werden privat unter Bekannten oder Arbeitskollegen vereinbart. Der Parkplatz in Lichtenberg, der mehr als 80 Stellplätze hat, ist beispielsweise ein beliebter Treffpunkt für Fahrgemeinschaften. In dieser Woche ist auch in Neulichtenberg ein Parkplatz mit 22 Stellplätzen, Fahrradständer und E-Ladestation eröffnet worden. "Die Gemeinde Lichtenberg setzt hier bewusste Initiativen und möchte Fahrgemeinschaften forcieren", sagt Bürgermeisterin Daniela Durstberger (ÖVP). Zu erwähnen ist auch die "Mitfahrbucht" beim Gemeindezentrum in Lichtenberg, die von Jung und Alt genützt wird. Wenn Autolenker jemanden in der Bucht sitzen sehen, wissen sie, dass die Person nach Linz will.

An der B127

Spontane Fahrgemeinschaften bilden sich an der Rohrbacher Straße (B127), weil Pkw mit drei Insaßen die Busspur zwischen Puchenau und Linz-Urfahr nützen dürfen. Momentan ist die Busspur durch die Westring-Baustelle nicht befahrbar. Aber an der B127 gibt es eine Mitfahrbörse, die sich über das Internet (www.busspur.at) organisiert. Laut Bürgermeister Gerald Schimböck ist diese Mitfahrbörse aber eher im Einschlafen: "In der Praxis organisieren sich viele Mitfahrer individuell oder es lesen Autofahrer Personen bei der Bushaltestelle auf." Der Link auf der Gemeindehomepage werde möglicherweise durch eine "Handy-App" ersetzt.
Fahrgemeinschaften, vor allem an der B127, bilden sich auch als Nebeneffekt des sogenannten E-Car-Sharings, wie etwa in der Region Urfahr-West. "Wer das E-Car nützt, gibt im Kalender nicht nur die Zeit, sondern auch sein Ziel und die Telefonnummer an. Daher kann es sein, dass sich jemand bei den Leuten meldet und mitfahren will", so der Energiemanager der Region Urfahr-West, Herwig Kolar.

"Linz-Galli"

Eine relativ neue "Fahrgemeinschaft" hat sich in Gallneukirchen gebildet. Genauer gesagt handelt es sich um die WhatsApp-Gruppe "Linz-Galli", die von der Gallneukirchnerin Brigitte Fischerlehner ins Leben gerufen wurde. "Ich hab mir gedacht, es fahren ständig so viele Leute zwischen Linz und Gallneukirchen und Nachbarschaftshilfe mithilfe der neuen Medien macht Sinn." Die WhatsApp-Gruppe wird von ganz unterschiedlichen Leuten genutzt, etwa im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Es kommen immer wieder Personen dazu und es fallen auch wieder welche weg. Einmal überschlagen sich die Meldungen und dann schläft die Sache wieder tagelang ein, wie jetzt über die Sommermonate. Fischerlehner: "Es ist jetzt kein großes Projekt von mir, sondern mehr ein Versuch."

2015 "App" getestet

Vor zwei Jahren war der damalige JKU-Diplomand Philipp Wintersberger dabei, die selbst entwickelte Autostopper-App "SteigEin" u. a. an der B126 zwischen Bad Leonfelden und Linz zu testen. "Die App ist damals nicht so richtig angenommen worden. Wir haben damals sogar Flyer mit Getränken ausgeteilt, um die Sache anzukurbeln. Auch von politischen Vertretern sind wir unterstützt worden. Aber das Mobilitätsbedürfnis der Leute lässt sich nicht so schnell ändern. Die größte Hemmschwelle ist die Bequemlichkeit." Natürlich, so Wintersberger, werden die Apps von Jahr zu Jahr einfacher und besser.

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