"Noch nie so viele Sandsäcke gesehen"
Zwei Steyregger Feuerwehrler berichten vom Serbien-Einsatz.
STEYREGG. Heinz Hametner (44) und Harald Hintringer (24) von der Freiwilligen Feuerwehr Steyregg waren vier Tage im Katastrophengebiet an der Save.
BezirksRundschau:Wie ist die Hochwassersituation in Serbien? Wo hat man Sie genau eingesetzt?
Hametner: In der Stadt Sabac, das ist 80 Kilometer westlich von Belgrad, drohte ein Damm zu brechen. Eine gewaltige Hochwasserwelle wurde befürchtet. Die 53.000-Einwohnerstadt hätte es komplett überschwemmt. Wir waren mit unseren Booten in Einsatzbereitschaft, um Leute zu retten.
Was hat Sie am meisten beeindruckt?
Hintringer: Ich habe noch niemals so viele Sandsäcke gesehen und solche Menschenmassen, die Säcke gefüllt haben. Busweise sind Leute nach Sabac gefahren. Ein Stahlwerk, von dem die ganze Region mit den Arbeitsplätzen abhängt, war gefährdet. Der Damm hielt zum Glück.
Hametner: Die Gastfreundschaft der bitterarmen Leute war schon beeindruckend. Sie haben uns zum Beispiel Kaffee und frische Erdbeeren gebracht.
Was haben Sie an Erfahrung mitgenommen?
Hintringer: Für die Alarmierung bei Katastrophen kann man bei einzelnen Punkten etwas dazulernen. Das war mein erster Auslandseinsatz, aber sicher nicht mein letzter.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.