Nachruf
Oberösterreichs Landesjägerpfarrer ist verstorben

2017 gratulierten in St. Gotthard Goldhaubenmädchen Pfarrer Hermann Scheinecker zum Geburtstag. | Foto: Reinhard Nimmervoll
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  • 2017 gratulierten in St. Gotthard Goldhaubenmädchen Pfarrer Hermann Scheinecker zum Geburtstag.
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Hermann Scheinecker, Pfarrer in Herzogsdorf und St. Gotthard, ist am 20. April 2020 im Alter von 73 Jahren verstorben.

HERZOGSDORF/ST. GOTTHARD. Hermann Scheinecker wurde am 2. Juni 1946 als jüngster von vier Söhnen auf einem Bauernhof in St. Florian geboren. Seine Schulzeit verbrachte Scheinecker im Stiftsgynasium in Wilhering. 1965 trat er schließlich dem Orden der Augustiner Chorherrn im Stift St. Florian bei. Er studierte Theologie in Salzburg. 1971 erfolgte die Priesterweihe. Nach einer kurzen Kaplanszeit in Feldkirchen an der Donau wurde er 1972 Kooperator in St. Peter am Wimberg (bis 1988) und Pfarrer in Herzogsdorf. 1988 übernahm er zusätzlich die Betreuung der Pfarre St. Gotthard. Im Jahr 2003 bekam er das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich überreicht. Bis zu seinem Tod war Scheinecker Landesjägerpfarrer, wodurch er auch seine Bekanntheit erlangte.

Ein offenes Ohr für die Menschen

Seine Freizeit verbrachte der gebürtige St. Florianer gerne bei Tarockturnieren, wo er auch enge Kontakte zur politischen und wirtschaftlichen Prominenz des Landes pflegte. Zahlreiche Taufen, Hochzeiten, Begräbnisse und kirchliche Feierlichkeiten umrahmte Scheinecker mit seiner herzlichen Art. Die Türen des Pfarrheims standen stets für jeglichen Besuch offen und Hermann Scheinecker schenkte seinen Gästen immer ein offenes Ohr. "Aufeinander zugehen, miteinander leben und feiern – so haben wir ihn gekannt und geschätzt", sagt Herzogsdorfs Bürgermeister Alois Erlinger.

Ein großer Werbeträger für Herzogsdorf

Auch als Bauherr bewies Scheinecker immer wieder enormes Gespür für Bauten und Anlagen mit Atmosphäre. In seinem Denken und Handeln behielt er aber auch die Veränderungen der Werte und gesellschaftlichen Entwicklungen immer im Auge. "So meinte er einmal in einem Gespräch, dass wir nicht nur für das verantwortlich sind, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun", so Erlinger. Für sein Engagement und seine Verdienste in der Öffentlichkeit wurde ihm am 11. Juni 2000 von Bürgermeister außer Dienst Karl Kraml die Ehrenbürgerschaft verliehen. Schließlich war er für die Gemeinde Herzogsdorf ein großer Werbeträger. Wenn man schon nicht wusste, wo Herzogsdorf liegt, so wusste man doch zumeist mit dem Namen Pfarrer Scheinecker etwas anzufangen – und das weit über die Gemeindegrenzen hinaus.

In seinem Nachruf für Hermann Scheinecker zitiert Bürgermeister Alois Erlinger Hermann Hesse: "Nie ist ein Mensch ganz heilig oder ganz sündig ... Zeit ist nicht wirklich ... Die Welt ist nicht unvollkommen, oder auf einem langsamen Weg zur Vollkommenheit begriffen: nein, sie ist in jedem Augenblick vollkommen, alle Sünde trägt schon die Gnade in sich, ... alle Sterbenden das ewige Leben. Es ist keinem Menschen möglich, vom Anderen zu sehen, wie weit er auf seinem Weg sei."

Begräbnis im engsten Kreis

Gelegenheit zur Verabschiedung gibt es unter Einhaltung der derzeit geltenden Sicherheitsmaßnahmen am Donnerstag, 23. April, von 9 bis 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Gotthard und am Freitag, 24. April, von 9 bis 18 Uhr in der Pfarrkirche Herzogsdorf (ACHTUNG: auf der Parte sind Datum und Ort der Verabschiedungen vertauscht!). In der Stiftsbasilika St. Florian wird er am Samstag, 25. April, von 8 bis 10.30 Uhr aufgebahrt. Das Begräbnis findet im engsten Kreis am Priesterfriedhof im Stift St. Florian statt. Ein Gedenkgottesdienst für den Verstorbenen wird zu einem späteren Zeitpunkt gefeiert.

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