Zu wenig Unterstützung
Volksbefragung zu Umspannwerk in Bad Leonfelden ist vom Tisch

- In Bad Leonfelden ist ein Umspannwerk geplant.
- Foto: Foto: fermate/PantherMedia
- hochgeladen von Gernot Fohler
Bad Leonfeldener werden nicht zu geplantem Umspannwerk befragt.
BAD LEONFELDEN. 15 Prozent der wahlberechtigten Leonfeldener, 530 Personen, hätten den Antrag auf Volksbefragung "Umwidmung Grundstück Langbruck (Umspannwerk)" bis 28. April unterzeichnen müssen. Laut Bürgermeister Thomas Wolfesberger (ÖVP) sind nur 218 Anträge im Rathaus eingetroffen. Die Volksbefragung zum Umspannwerk Langbruck findet also nicht statt.
"Anlassgesetzgebung"?
In der Zwischenzeit hat die oö. Landesregierung angekündigt, dass sie Umspannwerke künftig ohne Sonderwidmung durchwinken will. Ein entsprechender Initiativantrag von Energie-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) wurde im Landtag eingebracht und liegt dem Ausschuss Raumordnung vor. Ziel sei es, die Energiewende zu beschleunigen. Um die Stromerzeugung etwa durch PV-Anlagen oder Windräder zu forcieren, ist ein stabiles Stromnetz nötig. Die Freileitungsgegner (IG Landschaftsschutz) kritisieren diese Vorgehensweise auf ihrer Homepage "Fairkabeln" als "Anlassgesetzgebung". Umspannwerke könnten quasi diskussionslos durchgewinkt werden. Ob in Bad Leonfelden nun eine Sonderwidmung Umspannwerk im Gemeinderat beschlossen werden muss, ist unklar. "Wir wissen noch nicht, ob uns das betrifft", so Ortschef Wolfesberger.
Linz-AG-Leitung abgebaut
Für Diskussionen sorgt auch der Abbau der Linz AG-Freileitung (30 kV) zwischen Langbruck und Bad Leonfelden. Die IG Landschaftsschutz sieht darin eine Bestätigung, dass der Stromverbrauch in der Region rückläufig ist. Die geplante 110-kV-Freileitung sei also unnötig. Der Bürgermeister hat eine Erklärung für den Abbau: "Das Linz-AG-Netz war am Limit. Die Energiemenge war vielleicht rückläufig, aber es geht um die gleichzeitig verfügbare Leistung." Die fehlende Leistung sei in Leonfelden das Problem.
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