JKU-Forscher
Vorderweißenbacher designt synthetische Zellen

Werner Haselmayr | Foto: Gernot Fohler
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LINZ/VORDERWEISSENBACH (fog). Wer glaubt ein Wissenschaftler am JKU-Institut für Nachrichtentechnik und Hochfrequenzsysteme hat es lediglich mit elektromagnetischen Wellen zu tun, die nach dem Sender-Kanal-Empfänger-Modell übertragen werden, der irrt. Assistenzprofessor Werner Haselmayr, ein Vorderweißenbacher, und sein Team forschen im Science Park im Bereich Synthetisch Molekularer Kommunikation und Mikrofluidischer Netzwerke. Das heißt, sie schauen sich an, wie biologische Zellen untereinander mittels Molekülen kommunizieren. Übertragungsmedium ist nicht die Luft, sondern Flüssigkeiten. "Ziel ist es, Zellen synthetisch nachzubauen. Wir analysieren und designen." Alles spielt sich im Nano-Bereich, also auf sehr kleinem Gebiet ab beziehungsweise vieles auf Konzeptebene.

Obwohl 90 Prozent seiner Arbeit aus Berechnungen und Simulationen besteht, wird auch im Labor gearbeitet. Experimentiert wird vor allem mit der "Lab-on-a-Chip"-Methode, mit winzigen Flüssigkeitsmengen. Das erspart große Laborversuche. Das junge Forschungsgebiet soll später einmal bei der gezielten Medikamentenverabreichung zum Einsatz kommen, z. B. bei einer Tumorerkrankung.

Interdisziplinär

Was dem 37-Jährigen am Institut gefällt, ist das interdisziplinäre Arbeiten. Das ist "wahnsinnig spannend und bereichernd". Denn z. B. ein Chemiker habe eine andere Sprache als ein Nachrichtentechniker. "Durch die Kooperation geht etwas weiter", erklärt er. Selbst hat er Telematik in Graz studiert, mit dem Schwerpunkt Nachrichtentechnik. 2007 machte er seine Masterarbeit bei der Firma DMCE Linz, damals hieß sie noch DICE. In der Folge hatte er ein Angebot für ein Doktorat erhalten.

Pendler

Als Assistenzprofessor ist er nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre tätig. Er hält Vorlesungen und Übungen für die Studienrichtungen Elektronik- und Informationstechnik bzw. Mechatronik. "Diese Abwechslung ist schön", meint er. Das Pendeln von Vorderweißenbach nach Linz stört ihn nicht. "Dort wo der Stau in Linz beginnt, biege ich in den Science Park ab." Der gebürtige Linzer hat erst 2012 in Vorderweißenbach ein Haus gebaut. Nebenbei ist er bei den Schmankerldorf-Kickern U7-Coach.

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Foto: Cityfoto
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