"Wir haben ihr zigmal unsere Hilfe angeboten"

Manfred Sebastian mit Bullterrier Kira. "Bullterrier sind super Hunde, die nur einen schlechten Ruf haben", so Sebastian.
  • Manfred Sebastian mit Bullterrier Kira. "Bullterrier sind super Hunde, die nur einen schlechten Ruf haben", so Sebastian.
  • hochgeladen von Gernot Fohler

FELDKIRCHEN (fog). Vor genau einem Jahr machte die Polizei bei einer Hausdurchsuchung auf einem Gnadenhof für Hunde in Mayrhof (Bezirk Schärding) eine grausige Entdeckung: 38 Hunde waren qualvoll vor Hunger und Vernachlässigung gestorben, wie die Wiener Uniklinik später bestätigte. Die 62-jährige Halterin steht nun am 21. Dezember vor dem Schwurgericht in Ried. Unter anderem ist sie wegen Tierquälerei und schwerem gewerbsmäßigem Betrug angeklagt.

Schockiert über das qualvolle Ende der Hunde war und ist das Ehepaar Beate und Manfred Sebastian aus Bad Mühllacken. Vier ihrer fünf Hunde stammen von dem Gnadenhof in Mayr- hof. Seit 2003 kennen sie die angeklagte Frau und hatten bis zum Vorjahr ständig Kontakt mit ihr. Die beiden Mühllackner sind große Hundefreunde und seien die ersten Jahre einmal in der Woche und später dann zweimal im Monat nach Mayrhof mit Futter, Medikamenten und anderen Sachen für die Hunde gefahren. "Der Wert des Futters pro Fahrt lag zwischen 500 und 800 Euro", sagt Beate Sebastian. Auch andere Leute sollen großzügig gespendet haben. Bei den Tieren in Mayrhof soll es sich um beschlagnahmte "Problemhunde", großteils Kampfhunde, die sonst eingeschläfert worden wären, gehandelt haben.

Im Nachhinein wurde dem Ehepaar natürlich einiges klar, weshalb sie die Hundehalterin nie in den oberen Stock hätte lassen wollen. "Sie sagte, sie müsste die Hunde sonst in die Boxen geben, damit nichts passiert", so Frau Sebastian. Einmal sei sie aber bei ihr auf die Toilette gegangen, da seien ihr die unaufgeräumten und verdreckten Räume aufgefallen. "Wir haben der Frau zigmal unsere Hilfe angeboten. Dass sie mit der Situation überfordert gewesen wäre, ist nie ein Thema gewesen", sagt Manfred Sebastian. Beate Sebastian soll nun als Zeugin in Ried aussagen.

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