Neuer "Kaisergletscher"
Wirbel um Skilift in Kirchschlag
Beim 1968 errichteten "Kaiserlift" in Kirchschlag gibt es nach vielen Streitigkeiten einen Pächterwechsel.
KIRCHSCHLAG. Nach 15 Jahren verabschiedet sich der Linzer Rainer Wimmer unfreiwillig von Kirchschlag. Sein unbefristeter Pachtvertrag für die "Keine Sorgen Schiarena" wurde von Eigentümer Marius Kaiser gekündigt. Durch Wimmers Einspruch ging die Sache vor Gericht – mit dem besseren Ende für den Eigentümer im März 2021. Frustriert postete Wimmer sein Aus auf Facebook und bedankte sich gleichzeitig bei seinen Kunden und Gästen.
"Kaisergletscher"
Kaiser will ab Weihnachten auf dem Anfängerhang mit Schlepplift und Gastrohütte als "Kaisergletscher" neu durchstarten und holte das Gastropaar Michaela und Jörg Wetzenstein aus Wartberg an Bord. Die beiden bewirteten zuletzt beim "Höhenrausch" im Linzer OK. Jörg absolvierte vergangene Woche die Lift-Betriebsleiterprüfung und Michaela ist künftig für die Gastro zuständig. "Wir bieten warme regionale Biogerichte vom Bauernhof Terra-Miti in Hirschbach an", sagt die neue Wirtin. Darüber hinaus werde es eine Kinderkarte und selbstgemachte Süßspeisen, wie Buchteln geben.
Skischule läuft weiter
Erfreut über den Neustart am "Kaisergletscher" ist Jürgen Schasching, der Leiter der "Schischule Kinderleicht", die nahtlos hier weiterarbeitet. Er betont: "Mit der Gründung der Schischule Kinderleicht (im Jahr 2008; Anm. der Redaktion) hatte Rainer Wimmer nichts zu tun. Dazu muss man staatlich geprüfter Skilehrer sein. Auch das Skischulbüro habe ich selbst errichtet."
Ablöseangebot angenommen
Wimmer ist enttäuscht: "Nachdem wir das gesamte Gelände umgebaut haben, wollte Kaiser nicht mehr mit mir weitermachen." Als Grund für die Auflösung des Vertrags sieht Wimmer die "finanzielle Diskrepanz bei der Pacht". Der Eigentümer bestreitet nicht, dass der Linzer in den 15 Jahren viel weiterbrachte. Aber, so Kaiser: "Das Geld spielte zwar eine Rolle, war aber nicht das Ausschlaggebende. Wir hatten keine persönliche Gesprächsbasis. Außerdem hatte Wimmer stets Streit mit anderen Skischulen und Liftbetreibern. Er hat mich auch nie gefragt, wenn er Erweiterungen am Gelände vornahm, was seine Pflicht gewesen wäre." Kaiser sagt, er hätte unmittelbar nach der Gerichtsverhandlung nicht vorgehabt, den Lift weiterzubetreiben: "Nur mehr Kühe sollten hier grasen." Als Wimmer mit dem gerichtlich angeordneten sehr aufwändigen Rückbau in den Originalzustand begann, hätte er es sich anders überlegt. Er machte Wimmer ein finanzielles Ablöseangebot für Lift, Gastrohütte, etc., auf das der Linzer einstieg.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.