Die Grünen
Zwettl setzt umfassendes Konzept
zur Verkehrsberuhigung um
ZWETTL. Die Liste der Verkehrsprobleme in Zwettl ist lang: Verkehrslärm und Abgase, zu hohe Geschwindigkeiten, gefahrvolle Situationen für Fußgänger und Radfahrer entlang der Hauptverkehrsrouten, Schutzwege, die von AutofahrerInnen ignoriert werden, Nebenstraßen mit hohen Verkehrsaufkommen, die durch Siedlungsgebiet führen, immer mehr Verkehrsunfälle.
Bürgerbeteiligung
Einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Situation im Ortsbereich soll nun ein umfassendes Verkehrskonzept bringen. Dazu wurden in einem aufwendigen Bürgerbeteiligungsverfahren konkrete Punkte erarbeitet, wie die Verkehrssicherheit und die Lebensqualität im Ort verbessert werden kann. Federführend bei diesem Projekt war der Grüne Gemeinderat Walter Gußner. In enger Abstimmung mit engagierten Bürger, mit Bürgermeister Roland Maureder und allen im Gemeinderat vertretenen politischen Parteien entwickelte er die verschiedenen Projektideen zur Konzeptreife. Professionelle Unterstützung dazu kam weiters von einem Verkehrsplanungsbüro.
30 km/h-Zone
In der Zwischenzeit fasste der Gemeinderat den einstimmigen Beschluss, das so entstandene innerörtlich Verkehrskonzept umzusetzen. Unter anderem wird in nächster Zeit das gesamte Ortsgebiet flächendeckend, ausgenommen die Bundesstraße, zu einer 30km/h-Zone werden. Begleitend werden in den Siedlungsstraßen punktuelle Einengungen, eine leichte Fahrbahnanhebung, Abmarkierungen und optische Elemente entstehen, um die Geschwindigkeit des Autoverkehrs zu reduzieren. Eine temporäre 30km/h-Beschränkung an der Oberneukirchnerstraße zur Sicherheit der Schulkinder ist jetzt schon in Kraft. Zusätzlich soll dort noch eine Tempoanzeige aufgestellt werden.
Verkehrsinseln an B126
An der B126 sind zwei Verkehrsinseln mit Schutzweg sowie Mehrzweckstreifen vorgesehen, an der Engstelle Richtung Bad Leonfelden ein schmaler Gehsteig. Bereits in Umsetzung befindet sich eine verbesserte Straßenbeleuchtung. Gußner zum Verkehrskonzept: „Uns war schnell klar, dass jedes Problemgebiet einen Mix aus Maßnahmen braucht, um die erwünschten Effekte zu erzielen. Weiters galt es den regionalen und überregionalen Interessen Rechnung zu tragen, um die Behörden für unsere Vorschläge zu gewinnen.“
Längerfristiges Konzept
Da der finanzielle Spielraum der Gemeinde Abgangsgemeinde überschaubar ist, wird die Umsetzung des gesamten Konzepts mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Das betrifft vor allem die Gestaltung eines möglichst autofreien Schulumfeldes und die optische Verbindung von Marktplatz und Kirchenplatz mittels einer durchgehenden Pflasterung.
Noch ein Wermutstropfen bleibt laut Gußner. Die Verlängerung des Ortsgebietes entlang der Linzer Straße Richtung Abzweigung Genger Straße wurde trotz steigender Unfallzahlen wieder einmal von der Bezirkshauptmannschaft abgelehnt. Damit ist dort aber dort der Bau eines dringend notwendigen Gehweges sowie eines Mehrzweckstreifens für RadfahrerInnen weiterhin fast nicht möglich.
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