Hartl: "Kutschen muss man an alte Salzstraße anpassen"
Bürgermeister Alfred Hartl verabschiedet sich nicht von „guter Idee“
BAD LEONFELDEN (fog). Konsulent Werner Lehner äußerte Bedenken über die Neuanfertigung von historischen Kutschen. Die Salzstraße sei teilweise ein Waldweg, der niemals mit zweispännigen Kutschen befahren werden könnte, sondern nur mit Traktoren.
„Die historischen Kutschen muss man an die alte Salzstraße anpassen“, sagt Bad Leonfeldens Bürgermeister Alfred Hartl. Er bleibt bei seinem Standpunkt. Die Kulturabteilung des Landes hat das Projekt grundsätzlich nicht abgelehnt, aber Reinhold Kräter hat dem Projektwerber empfohlen „bei der Abteilung Gewerbe und Tourismus einzureichen“.
Die Kutschen seien nicht „zu touristisch“, wie berichtet, aber „dienen primär touristischen Zwecken“, so Kräter. Das Land empfiehlt Experten des OÖTourismus in die Überarbeitung einzubeziehen, vor allem was die Finanzierung der Gesamtkosten von 88.000 Euro betrifft. Historiker Werner Lehner bezweifelt die Kutschentauglichkeit der alten Salzstraße zwischen Hohenfurth und Bad Leonfelden. Lehner: „Der Waldweg kann mit dem Traktor teilweise für Holztransporte befahren werden, aber nie und niemals mit Kutschen, zweispännig mit Pferden.“
Lehner ist ein Kenner der Gegend und hat zahlreiche Kleindenkmäler in Rading, Reifmar und Lahrenbecher renoviert. Der Historiker hätte sich über polnische Kutschen sehr gefreut, aber wenn es fahrtechnisch nicht durchführbar wäre, hätte es keinen Sinn.
Die Tschechen, allen voran der Verwalter des Postmuseums in Vyšší Brod, haben ebenfalls vor mit alten Postkutschen aus dem Museum für die Landesausstellung zu werben.
„Wir werden allerdings auf der Bundesstraße nach Bad Leonfelden fahren, dass die Bevölkerung es sieht“, sagt der Bürgermeister von Vyšší Brod Milan Zálešák über die Werbeaktion für die Landesausstellung 2013.
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