"Urban Gardening" auch im ländlichen Raum

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GALLNEUKIRCHEN/OTTENSHEIM (fog). In der Nähe des Gallneukirchner Freizeitzentrums, direkt neben der Gusen, verpachtet ein Biobauer dem Verein "Gute Garten Gallneukirchen" seit vier Jahren ein 2000 Quadratmeter großes Grundstück. Zirka 15 Gärtner, im Alter zwischen 30 und 70 Jahren, betreiben hier einen Gemeinschaftsgarten. "Im Gegensatz zu vielen Schrebergärten existieren bei uns keine Zäune und wir verwenden gemeinsames Werkzeug", so Obmann Martin Danner. Neben den eigenen Fleckerln sind ein paar Gemeinschaftsprojekte im Gange, wie etwa die Betreuung von 16 Hühnern, ein Kürbishügelbeet, ein Tomatenhaus oder eine Kräuterspirale. Neben der Eigenversorgung mit Salat, Gemüse, Obst und Eiern spielt der soziale Aspekt eine wesentliche Rolle im Gemeinschaftsgarten. Bei regelmäßigen Treffen wird diskutiert, was zu machen ist, was gebraucht wird und es gibt einige Events, wie zum Beispiel das Gartenstartfest Anfang Mai, ein Gartenkino und am Ende der Saison ein Erntedankfest. Danner: "Es ist ein Freizeitraum und Spielplatz für Erwachsene."

"Urban Gardening" im Trend
Rudi Anschobers Umweltressort koordiniert inzwischen zwölf Gemeinschaftsgärten in OÖ, weitere zwölf sind im Entstehen. Brach liegende Flächen in der Stadt wie auch in Landgemeinden sollen sinnvoll für die Allgemeinheit genutzt werden. Ursprüngliche Fähigkeiten des Menschen sollen geweckt werden: "Wer sein Gemüse selbst anbaut, gewinnt den Bezug zum Boden zurück", sagt Christoph Wiesmayr, der Landeskoordinator des Klimabündnisses OÖ. Ein Extrembeispiel ist der "Hafengarten" mitten im Linzer Industriegebiet, der vom Verein "Schwemmland" betrieben wird. Auch in Ottensheim ist entlang der Donauuferlinie das Projekt "Kostbare Landschaften" geplant. "Die Leute wollen sich wieder mit dem Anpflanzen beschäftigen", sagt Bürgermeis- terin Ulrike Böker. Vereine und Schulen hätten bereits Interesse bekundet. Und, so die Ortschefin: "Es ist gut, wenn die Böden nicht versiegelt sind." In einem dreijährigen Projekt mit dem Titel "Kostbare Landschaften Ottensheim" soll entlang der Donau-Überschwemmungsflächen zirka zwischen dem Dreiferdlpark und dem Rodlgelände "Urban Gardening" betrieben werden. Vor allem alte Sorten von Beeren und Gemüse werden angebaut. Wesentlich ist dabei die Bürgerbeteiligung. Daher findet am Donnerstag, 8. Mai, um 19 Uhr eine Infoveranstaltung im Gemeindesaal Ottensheim mit Landeskoordinator Wiesmayr statt. Das Land OÖ unterstützt das "Urban Gardening" finanziell. Anschober: "Gefördert werden die Anlage, die Erweiterung und der Ausbau von nachhaltigen Gemeinschaftsgärten." Geld gibt es auch für Veranstaltungen, Workshops, Vorträge, Exkursionen, die Gestaltung von Websites und Fortbildungen rund um das Thema.

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