"Employer Branding" wird immer wichtiger
BAD LEONFELDEN. „Gute Mitarbeiter zu finden, wird immer schwieriger, der Wettbewerb um sie wird ständig härter“, spricht der Obmann der WKO Urfahr-Umgebung, Reinhard Stadler, aus dem betrieblichen Alltag. Ganz besonders trifft dies auf die Wirtschaft im Bezirk Urfahr-Umgebung zu, die neben der demografisch bedingten Entwicklung in einer der pendlerintensivsten Regionen Oberösterreichs vor allem auch einem enormen Sog des Zentralraums ausgesetzt ist. 2,6 Prozent Arbeitslosenrate (Stand April 2014) bedeuten Vollbeschäftigung. Aktuell zählen die mehr als 1000 Arbeitgeberbetriebe unter den rund 5300 WKOÖ-Mitgliedern im Bezirk Urfahr-Umgebung 9650 unselbständig Beschäftigte.
„Für die erfolgreiche Rekrutierung von Arbeitskräften ist nicht allein die Lohnkomponente ein ausschlaggebendes Kriterium“, sieht Stadler die UU-Unternehmen gefordert, andere Faktoren zu berücksichtigen. Ein ganz wesentlicher Faktor, der zunehmend an Gewichtung gewinnt, ist der Ruf als guter Arbeitgeber. Wie man sein Unternehmen als attraktive Arbeitgebermarke positioniert und wie man durch „Employer Branding“ die besten Mitarbeiter bekommt, war deshalb inhaltlicher Schwerpunkt einer Informationsveranstaltung, zu der die WKO Urfahr-Umgebung gemeinsam mit dem Land Oberösterreich und dem Arbeitsmarktservice heute ins SPA Hotel Bründl nach Bad Leonfelden eingeladen hatte.
Dabei wurde den Unternehmern auch die gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, dem Land Oberösterreich und der TMG initiierte Broschüre „Oberösterreichs attraktive Arbeitgeber — Unternehmen steigern ihre Fitness für den Arbeitsmarkt der Zukunft“ samt „Employer Branding Quick Check“ präsentiert. Dies sind Initiativen, die nach erfolgreichem Pilotversuch in den Bezirken Braunau und Urfahr-Umgebung Arbeitgeberbetriebe künftig landesweit bei der Suche nach Mitarbeitern unterstützen sollen. „Wir wollen den Unternehmen aufzeigen, wie wichtig ,Employer Branding‘ für sie ist und sie gleichzeitig unterstützen, Know-how in dieser Disziplin aufzubauen“, betont Landesrat Michael Strugl, weil er überzeugt ist, „dass eine starke Arbeitgebermarke Mitarbeiterzufriedenheit, Produktivität und Innovationsgeist fördert“.
Die Informationsbroschüre beinhaltet deshalb neben Trends und Entwicklungen der Fachkräftesituation in Oberösterreich und dem „Employer Branding Quick Check“ auch Informationen darüber, wie „Employer Branding“ als mögliche Antwort auf die unternehmerischen Herausforderungen am Arbeitsmarkt genutzt werden kann, sowie einen Servicekatalog zur Unterstützung von Unternehmen bei der Gewinnung und Bindung von Fachkräften. Praktische Beispiele, wie sich regionale Unternehmen als attraktive Arbeitgeber für die Zukunft rüsten und positionieren, runden den Broschüreninhalt ab.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.