Vollbeschäftigung, aber zuwenig Glasfasern

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BEZIRK (fog). "Vorsichtig optimistisch", so schätzt WKO-Bezirksobmann Reinhard Stadler die Stimmung unter den Unternehmern für das nächste Jahr in Urfahr-Umgebung ein. Der Bezirk verzeichnet eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Dies zeige sich auch bei der Zahl der Wirtschaftskammer-Mitglieder, die im Jahr 2011 bei rund 4900 lag, derzeit bereits bei mehr als 5300. Stadler: "Urfahr-Umgebung ist ein stabiler Bezirk. Zum Beispiel hat uns die Krise 2008 nicht so stark getroffen, wie etwa den Zentralraum." Einige Unternehmer denken, dass es 2015 nicht schlecht ausschaut. "Die Auftragslage im November ist gut angelaufen. 2014 war ein besseres Jahr als 2013. Manche jammern, aber uns geht es gut", sagt Herbert Göweil von der Göweil Maschinenbau Gmbh in Kirchschlag. Er verkauft seine Landmaschinen weltweit. Auch Jürgen Weinzinger, Chef von Optiker Oppenborn in Gallneukirchen, blickt optimistisch nach vorne: "Die meiste Nachfrage haben wir bei den Brillen, aber bei den Hörgeräten holen wir auf."

Laut der Leiterin des Arbeitsmarktservice (AMS) Linz, Elisa-beth Wolfsegger, wird die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich zwar weiter steigen, "aber die Kurve wird flacher". Urfahr-Umgebung ist ohnehin stets mit einer niedrigen Arbeitslosenquote gesegnet – sie lag Ende November bei 2,6 Prozent. 915 Leute waren zu diesem Zeitpunkt arbeitslos, um 47 mehr als im Jahr 2013. Das ist eine Steigerung von 5,4 Prozent. Bei einer Arbeitslosenquote unter drei Prozent spricht das AMS von Vollbeschäftigung.
Der Kaufkraftabfluss nach Linz und der Fachkräftemangel bereiten den Unternehmern schon jahrelang Sorgenfalten, sie werden es auch 2015 tun. WKO und AMS gehen davon aus, dass sich der Personalmangel sogar verschärfen wird. Als dritte große Herausforderung kristallisiert sich die schlechte Internetanbindung des Bezirks heraus. Nur elf Prozent der Unternehmer im Bezirk verfügen über einen Glasfaser-Internetanschluss. Damit ist UU nicht nur im Mühlviertel Schlusslicht, sondern auch in OÖ schneidet nur der Bezirk Wels-Land mit neun Prozent schlechter ab. "Das ländliche Gebiet wird vernachlässigt. Es hapert an der Grundausstattung. Es gibt sogar noch Gegenden ohne Handyempfang, zum Beispiel in der Geng. So kann man die Arbeit nicht zu den Leuten bringen", sagt Stadler.

Einen Glasfaseranschluss könnte zum Beispiel dobu Web Gmbh in Walding gut brauchen. Die Zweimannfirma der Brüder Dominik und Simon Burgstaller entwickelt Websites und -anwendungen. "Meines Wissens geht das Glasfasernetz nur bis zum Einkaufspark in Walding. Es wäre uns ein großes Anliegen, angeschlossen zu werden, weil die Internet-Geschwindigkeit gering ist und wir in letzter Zeit auch Unterbrechungen hatten." Die Firma befindet sich nur einen Kilometer vom Ortszentrum Walding entfernt.

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