Welser Student entwickelte für Airbus

Armin Winkler mit seinem FH-Betreuer Georg Aichinger. | Foto: FH OÖ
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WELS. Der 25-jährige Öko Energietechnik-Absolvent Armin Winkler aus Bad Leonfelden hat in seiner Masterarbeit an der FH OÖ Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften Wels das Luft- und Wärmeverteilsystem in Airbus-Passagierflugzeugen analysiert und Vorschläge zur Optimierung erstellt. Seine neu entwickelte Berechnungsmethode zur Druckverlustberechnung von Blenden spart wertvolle Entwicklungskosten und wird nun von Airbus eingesetzt.

In Flugzeugen wird die Luft für die Passagierkabine vom Turbinen-Verdichter abgezweigt. Die Luft steht dabei unter hohem Druck und ist erwärmt. Nach einer Aufbereitung (Temperaturanpassung, Filterung) wird die Luft mit Hilfe von Druckreduzierern - sogenannten Blenden - möglichst gleichmäßig im Passagierraum verteilt. Die Luftleitungen im Flugzeug weisen unterschiedliche Geometrien auf, sodass es zu unterschiedlichen Luftströmen kommen kann. Mit Hilfe einer richtig dimensionierten Blende vor der Ausströmdüse kann der Luftstrom optimal reguliert werden. Je nach Verwendungsort werden derzeit Einloch- und Mehrlochblenden eingesetzt. Für die Druckverlustberechnung durch Blenden existieren zwar zahlreiche Berechnungsmethoden, jedoch deckt keine die unterschiedlichen Geometrien dieser Blenden ab.

Spart Entwicklungszeit und -kosten

Der 25-jährige Öko Energietechnik-Absolvent Armin Winkler hat im Rahmen seiner Masterarbeit bei Airbus in Hamburg Laborversuche durchgeführt und mit Hilfe der CFD-Simulations-Software das dreidimensionale Strömungsprofil der Passagierluft berechnet. „Es gelang mir dabei, erstmals ein einfaches und schnelles Berechnungsmodell zu erstellen, das das Verhalten von Einloch- und Mehrlochblenden gleichermaßen abdeckt“, freut sich der Bad Leonfeldner und fügt hinzu: „Die Entwicklungsphase der Zuluftsysteme ist somit viel einfacher und kürzer und es werden wertvolle Entwicklungskosten gespart.“

Heizlack-Panele zur Erhöhung des Komforts
Zur Erhöhung des Komforts der Passagiere hat Armin Winkler gemeinsam mit Masterstudierenden anderer Hochschulen noch zusätzlich die Verwendung von Heizlack-Panelen vorgeschlagen. Mit Hilfe der Strömungssimulation könnten diese Heizpanele optimal positioniert werden. Sie werden mit Strom aus der Turbine beheizt. „Diese Art der Heizung wird auch bei Elektro-Fahrzeugen bereits eingesetzt“, erklärt der Öko Energietechnik-Absolvent.

Weiterführende Infos
Armin Winkler hat sein Öko Energietechnik-Masterstudium mit Auszeichnung abgeschlossen.
Nähere Infos zum Öko Energietechnik-Studium sind erhältlich unter www.fh-ooe.at/oet

Herkunft Armin Winkler: Bad Leonfelden

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Foto: Cityfoto
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