Handwerk hält Ludwig Mayr jung
Der Altenberger ist mit fast 100 Jahren noch auf Märkten unterwegs
ALTENBERG. Ludwig Mayr aus Altenberg marschiert mit Riesenschritten dem 100er entgegen. Der bald 99-Jährige stellt aber noch immer fast täglich in seiner geheizten Werkstätte Brotkörbe, Besen und Holzschuhe her. Es gibt kaum einen Weihnachts- oder Adventmarkt ohne den „Toni-Ludwig“. Viele kennen ihn, wechseln gerne ein paar Worte und kaufen seine beliebten Produkte. „Abgeschaut habe ich mir dies von meinem Bruder Anton, der aber leider im Krieg gefallen ist", sagt der junggebliebene Handwerker. Nach fast 50-jähriger „Handwerkspause“, als er als Versicherungsvertreter tätig war, hat Ludwig Mayr in den 90er-Jahren wieder mit dem Basteln angefangen. Das Material für die Körbe oder Besen sammelt er auch heute noch selbst. „Ich komme bis in das untere Mühlviertel, wo ich von einem Biobauern grünen und ausgereiften Roggen hole. Auch für das Schneiden der Weiden weiß ich schon die gewissen Plätze entlang von Rinnsalen“, so Mayr. Trotz seines hohen Alters fährt er noch selber mit seinem Auto zu den Märkten. „Nur am Abend lasse ich mich von meinen Söhnen holen. Es ist doch schon etwas gefährlich bei Nebel und Finsternis“, erzählt der Altenberger. Ludwig Mayr ist der lebende Beweis, dass Handwerk, Bewegung, Kreativität und Fantasie Körper und Geist fit halten.
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