Hochstapler ausgeforscht

Foto: BRS

BEZIRK. Die Polizei in Ottensheim konnte einen 24-Jährigen aus Unterach am Attersee ausforschen und diesen wegen mehrerer strafrechtlicher Delikte bei der Staatsanwaltschaft Linz bzw. wegen Verwaltungsübertretungen bei der Bezirkshauptmannschaft Urfahr Umgebung anzeigen.
Wie sich bei den Ermittlungen herausstellte, hat er sich im August 2017 mit einem gefälschten Leumundszeugnis und einer gefälschten Notfallsanitäter-Urkunde eine ehrenamtliche Beschäftigung bei einer Rettungsorganisation im Bezirk Urfahr-Umgebung erschlichen. Als Befähigungsnachweis legte er bei seiner Bewerbung die gefälschte Notfallsanitäter Urkunde vor bzw. gab er unrichtiger Weise an, dass er Medizin in Graz studiert habe und kurz vor dem Abschluss stehen würde.
Der 24-Jährige erschlich sich während seiner Tätigkeit das Vertrauen seiner Mitarbeiter, wohnte bei ihnen, täuschte falsche Tatsachen vor und borgte sich auch Geld. Mit dem Auto eines Mitarbeiters verursachte er einen Verkehrsunfall und kam für den Schaden nicht auf. Der 24-Jährige hat keinen Führerschein. Insgesamt richtete er einen Schaden von rund 2.600 Euro an.

Autokauf vorgetäuscht
Unter Berufung auf seine ehrenamtliche Tätigkeit, war es dem Mann sogar möglich, bei zwei Autohändlern aus dem Bezirk Rohrbach, kurzfristig einen Pkw anzukaufen bzw. einen Kauf vorzutäuschen. Nachdem er die vereinbarten Anzahlungen nicht leisten konnte, wurden die Kaufverträge storniert und die Fahrzeuge zurückgeholt. Nachdem er nach und nach das Vertrauen seiner Dienststellenvorgesetzten verlor, wurde seine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Rettungsorganisatin beendet. Danach bewarb sich der Mann bei einem Krankenhaus in Linz. Unter vorlegen der gefälschten Urkunden wurde er als Krankenhelfer angestellt. Nachdem er aber bereits in den ersten Tagen seine Kompetenzen als Krankenhelfer gravierend überschritt und dadurch die Gesundheit von Patienten gefährdete, wurde er nach zwei Tagen wieder entlassen.
Im Zuge der Ermittlungen meldete sich eine weitere Geschädigte, die 2016 mit ihm eine Wohngemeinschaft in Linz führte. Auch hier entstand ein Schaden von rund 3.400 Euro. Im Zuge der Ermittlungen wurde bekannt, dass er nur ein Semester als außerordentlicher Medizinstudent an der Uni Graz gemeldet war, keine einzige Prüfung abgelegt hat und gegen ihn bei mehreren Rettungsorganisationen ein Beschäftigungsverbot besteht. Weiters wurde bekannt, dass der 24-Jährige bereits mehrmals wegen gleichartiger Delikte angezeigt und auch gerichtlich verurteilt wurde.

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