Niedrigpreis setzt Karlstrom unter Druck
ST. GOTTHARD (fog). Die Talsohle des Strompreises haben die Kleinkraftwerke mit zwei Cent pro Kilowattstunde wohl im Vorjahr durchschritten.
Heuer ist der Strompreis immerhin auf drei Cent pro Kilowattstunde gestiegen. "Am Markt hat sich etwas getan, weil der Austausch zwischen Österreich und Deutschland, das Überschüsse produziert, eingeschränkt worden ist", sagt der Kleinkraftwerksbetreiber Josef Karl, Chef der Firma Karlstrom in St. Gotthard.
Sorgen bereitet Karl vor allem das Projekt Fischwanderhilfe, das er heuer angeht: "Unser Kraftwerk muss 20 Jahre lang produzieren, um die Umbaukosten hereinzubringen." Karl meint, der Verbund hätte es leichter: "Das Geld für die gesamte Fischwanderhilfe in Ottensheim hat der Verbund in zwei bis drei Monaten finanziert." Gleichzeitig mit dem Umbau werde Karlstrom auch die Restwassermenge erhöhen, was weitere 15 bis 20 Prozent finanzielle Einbußen bedeutet. "Das Kraftwerk ist momentan nur Liebhaberei", so Karl.
Förderungen, zum Beispiel von der Gemeinde, gebe es derzeit keine. Seit 1920 gibt es das Kleinkraftwerk an der Rodl in Rottenegg (Gemeinde St. Gotthard). Die frühere Schmiede beziehungweise den Wehrbach habe es bereits einige Jahrhunderte davor gegeben.
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