Verbraucher werden in die Irre geführt

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Seit Jahren wird seitens der Lebensmittelindustrie verstärkt Wert auf nachhaltig gefischten Fisch und Meeresfrüchte gelegt. Der Druck ist groß und da schaut man beim MSC offensichtlich nicht mehr so genau hin. Hauptsache die Lebensmittelkonzerne sind zufrieden, können mit ihrem angeblich nachhaltigen Umweltengagement werben.
Vom Fischstäbchen bis zum Filet - das blau-weiße MSC-Siegel auf Verpackungen soll für nachhaltige Fischerei stehen. 

Im Regelwerk des MSC für die Zertifizierung ist eigentlich vorgeschrieben, dass Unternehmen nicht MEHR Fische fangen dürfen, als nachwächst, keine irreversiblen Schäden im Ökosystem hinterlassen dürfen und „vorbildlich“ geführt sein müssen. 

Alles andere als nachhaltig
So habe der MSC in den vergangenen Jahren zum Beispiel Fischereien als nachhaltig eingestuft oder erneut zertifiziert, obwohl diese Tausende von gefährdeten und bedrohten Fischen fingen. Zudem würden die Fischereien routinemäßig übermäßig große Mengen an Beifang produzieren, der als Müll entsorgt werde, verletzliche Habitate am Seegrund zerstören, weiterhin überfischte Fischarten fangen sowie nicht zertifizierte Fischfang-Methoden einsetzen.

MSC fördert die Vernichtung der marinen Artenvielfalt -
gefährdete und bedrohte Meerestiere sterben unter dem MSC Siegel

Die Zertifizierungspolitik für das MSC-Fischlabel ist fragwürdig, gelinde gesagt:

Muscheln, die im UNESCO-Weltkulturerbe Nationalpark Wattenmeer gefischt wurden, dürfen das MSC-Logo tragen und auch für bedrohten Schwertfisch aus der spanischen Langleinen-Fischerei sollte das begehrte blaue Logo erhalten.
Stark kritisiert wurde auch eine Langleinen-Fischerei auf Schwertfisch vor der kanadischen Ostküste, die jährlich für den Beifang von etwa 35.000 Individuen gefährdeter Haiarten und 500 Meeresschildkröten verantwortlich ist. 

Ein weiteres Beispiel:
Zurzeit existieren sieben vom MSC zertifizierte Jakobsmuschel-Fischereien, die die Muscheln mit bestimmten Schleppnetzen, den Dredschen, aus den Muschelbänken reißen. Ebenso wie Grundschleppnetze zerstören die Muscheldredschen den Meeresboden auf lange Zeit.

Den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verspielte das MSC jetzt mit der Anerkennung mexikanischer Fischereien, die beim Thunfischfang im tropischen Ostpazifik (ETP) Delfine mit Ringwadenetzen einkreisen, sie dabei verletzen und töten. Offiziell dürfen von den im ETP operierenden Fangbooten jährlich bis zu 5 000 Delfine getötet werden.
Einer zertifizierten Fischerei ist es ausdrücklich verboten, gezielt Meeressäuger zu jagen.
Umweltschutzorganisationen belegten, dass für die Beurteilung der Nachhaltigkeit dieser Fischerei bewusst falsche Zahlen über die tatsächlich zu Tode gekommenen Delfine herangezogen wurden.

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