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"Wahnsinnige" - Neujahrsschwimmen in Velden
Viele Kärntnerinnen und Kärntner sind heute zuhause geblieben - im beheizten Wohnzimmer Fernschauen oder länger unter der Bettdecke bleiben. Doch ein paar "Wahnsinnige" wollten ganz anders ins neue Jahr starten und zwar mit einem Sprung in den eiskalten Wörthersee. Wir waren für euch mit dabei - und zwar so richtig.
VELDEN. Es ist bereits ein liebgewonnene Tradition am 1. Jänner: Das Neujahrsschwimmen in Velden am Wörthersee. Rund 60 Schwimmer begaben sich auch in diesem Jahr ins Wasser, viele hunderte Personen waren am Gelände der Villa Bulfon mit dabei, um die Mutigen zu unterstützen und anzufeuern.
Geistlicher Segen fürs neue Jahr
Pfarrer Martin Satlow erklärte im Vorfeld, dass hier in Velden mit dem Neujahrsschwimmen ein neuer Brauch aus dem Ausland mit einem traditionellen christlichen, der Bitte um Gottes Segen, verbunden werde - er brachte es, wie er meinte, nicht nur unter einen Hut, sondern "unter einen Bademantel".
"Dann ist man wieder frisch"
Während die meisten Teilnehmer langsam über das Ufer ins Wasser schritten, sprangen ein paar sogar vom Steg in den 6 Grad kalten Wörthersee. Einige gingen sogar mit richtiger Adjustierung am Kopf, mit Glücksklee- und Glückspilz-Hut, ins kühle Nass. Unter den Mutigen war auch Ex-Fußballprofi Roman Stary, der jedes Jahr mit dabei ist: "Es ist wirklich angenehm. Wenn man sich einredet, dass es gar nicht so arg ist, dann kann man sich selbst ein bisschen überlisten. Nach einer lustigen Silvesternacht hier hinein hüpfen, dann ist man wieder frisch", rät der ehemalige FC Kärnten-Kapitän.
Auch der Landeshauptmann war dabei
Schon Tradition hat auch die Teilnahme von Landeshauptmann Peter Kaiser. Auf die Frage, warum man sich so etwas antut, antwortet er amüsiert: "Warum eigentlich nicht? Es ist gesund, macht Spaß und wer schaut sich sonst den Körper eines 64-Jährigen an?" Für ihn gehöre der Sprung ins Wasser am 1. Jänner einfach zu einem guten Neujahrsablauf.
"Für uns geht die Party weiter"
Der Mann, der hinter dieser besonderen Veranstaltung steht, ist Werner Uran, Obmann von "Sport am Wörthersee". Er zeigte sich erfreut: "Es ist eine Party für viele. Wir haben gestern gefeiert und für uns geht die Party weiter - wir feiern Neujahr erst jetzt richtig." Vor 14 Jahren habe man "ein bisschen geblödelt" und das Ganze ins Leben gerufen: "Wir wollten damals mindestens fünf Personen haben, die ins Wasser gehen - beim ersten Mal waren es aber schon 19 und es ist immer größer geworden. Es soll jedem Glück, Segen und Zufriedenheit bringen. Wir sollten die größte Badewanne Kärntens auch im Winter nutzen."
"Positiv nach vorne gehen"
Besonders freute sich Uran auch über internationalen Besuch, diesmal wagte auch ein Lette die Teilnahme. Was sich der Mister-Neujahrsschwimmen fürs neue Jahr wünscht? "Gesund bleiben ist wichtig, aber wir sollten auch nicht jammern, sondern positiv nach vorne gehen - wie wir heute positiv ins Wasser gesprungen sind."
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