Neues Konzept
Das Schloss Rosegg ganz ‚neu‘
Demnächst findet die Neu-Eröffnung des Schlosses Rosegg statt. Es überrascht mit völlig neuem Konzept.
ROSEGG. Am 1. Mai eröffnet das einstige Wachsfiguren-Museum des Schlosses Roseggs mit völlig neuem Konzept. Als Literaturschloss soll es den Rahmen für Veranstaltungen und Lesungen bieten und beherbergt darüber hinaus ein stimmungsvolles Schlosscafé.
Warum man beschloss das Konzept zu "adaptieren", erklärt Schlossherr Stefan von Liechtenstein: "Der Ausstellungsbetrieb mit dem Wachsfigurenkabinett funktionierte nicht mehr." Dazu käme die schwierige Situation mit der Lindenallee: "In den letzten drei Jahren war zweimal die ganze Saison lang die Zufahrt zum Schloss gesperrt." Grund dafür wäre die ungeklärte Situation mit den Naturschutzbehörden des Landes Kärnten. (die WOCHE berichtete)
Neue Ausrichtung
Zuvor verzeichnete das Ausflugsziel bis zu 20.000 Besucher pro Saison. "In den beiden Jahren mit gesperrter Allee erlebten wir einen dramatischen Rückgang", erklärt von Liechtenstein. Nun wird das Schloss aufwändig renoviert. Im Inneren wurden die alten Parkettböden in den Sälen restauriert, auch der Schlossgarten wird neu gestaltet. Eine Öffnung Richtung Süden wäre notwendig gewesen, sagt von Liechtenstein, so könnten die Gäste das Ambiente mit Blick Richtung Süden genießen.
Umbauarbeiten
Einige hunderttausend Euro flossen in die Neuausrichtung. Von Liechtenstein nennt es "Zukunftsinvestitionen". "Das kann man nicht nur betriebswirtschaftlich sehen." Über 18 Monate wird bereits umgebaut. Die größten Arbeiten fanden im Garten auf der Südseite statt. Zuletzt wurde der Schlossgarten – mit einer Gesamtgröße von rund einem Hektar – im Jahr 1910 umgestaltet. Damals wurde ein "Englischer Garten" mit Kärntens erstem Tennisplatz konzipiert. "Die gepflanzten Bäume waren teilweise gefährlich, es kam immer wieder zu Beschädigungen durch umstürzende Bäume."
"Österreichischer Garten"
Der Viktringer Gartenarchitekt Joseph Miller-Aichholz gestaltete letztes Jahr, nach den Plänen des "Französischen Gartens" von 1772 und dem "Englischen Garten" von 1910, einen "Neuen Österreichischen Garten". Über 100 Bäume wurden gefällt und 120 neue gepflanzt. "Zum Konzept gehören auch die drei neuen Alleen, die bereits gepflanzt sind", fügt von Liechtenstein hinzu.
Der Garten selbst soll in den nächsten Jahren weiter ausgestaltet werden. "Er lebt von der prachtvollen Aussicht auf den Tierpark mit der alten Burgruine und auf die herrlichen Karawanken." Mit über 350 Eiben wurde die Grundstruktur gesetzt. Die Bäume sind zeitlos-klassisch und symbolisieren "die Öffnung, die wir haben wollten".
Neues Konzept
Das geplante Neu-Konzept des Schlosses in Rosegg sieht auch einige Lesungen vor. Die erste wird am 17. Juni um 10 Uhr als "Rosentaler Lesetheater" beginnen. "Ich liebe Bücher und Literatur, da bietet uns das Schloss natürlich eine schöne Plattform", informiert der Schlossherr Stefan von Liechtenstein.
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